La Paz (dpa) – Nach dem Flugzeugunglück um den brasilianischen Fußballclub AF Chapecoense hat die bolivianische Regierung die Airline LaMia für das Unglück verantwortlich gemacht. «Die direkte Verantwortung für den Unfall liegt bei LaMia und dem Piloten», sagte Verkehrsminister Milton Claros am Mittwoch im Fernsehsender Bolivia TV. Das Flugzeug hätte in Cobija im Norden Boliviens […]

La Paz (dpa) – Nach dem Flugzeugunglück um den brasilianischen Fußballclub AF Chapecoense hat die bolivianische Regierung die Airline LaMia für das Unglück verantwortlich gemacht. «Die direkte Verantwortung für den Unfall liegt bei LaMia und dem Piloten», sagte Verkehrsminister Milton Claros am Mittwoch im Fernsehsender Bolivia TV. Das Flugzeug hätte in Cobija im Norden Boliviens oder in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá betankt werden können. Die Maschine war Ende November auf dem Weg zu einem Fußballspiel in Medellín wegen Treibstoffmangels abgestürzt. 71 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittele nun auch gegen die Leiter der bolivianischen Luftfahrtbehörde und der Flughafenverwaltung, sagte Verkehrsminister Claros. Den Männern werde Nichterfüllung ihrer Pflichten und Unterlassung vorgeworfen. Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Lizenzvergabe an LaMia sind ein Mitarbeiter der Luftfahrtbehörde und ein Sohn des LaMia-Geschäftsführers bereits in Untersuchungshaft.