Flughafen Frankfurt: Mutmaßlicher Salafist klagt gegen Entlassung
Hannover/Frankfurt/Main (dpa) – Ein mutmaßlicher Salafist geht gerichtlich gegen seine Entlassung aus einem Job im sicherheitsrelevanten Frachtbereich des Frankfurter Flughafens vor. Im Klageverfahren strebe er eine Aufhebung einer Widerrufsverfügung an, teilte das Verwaltungsgericht Hannover am Dienstag mit. Zuvor war ihm nach einem Hinweis des Niedersächsischen Verfassungsschutzes auf eine islamistische Radikalisierung eine Zuverlässigkeitsbescheinigung entzogen worden, woraufhin er […]
Hannover/Frankfurt/Main (dpa) – Ein mutmaßlicher Salafist geht gerichtlich gegen seine Entlassung aus einem Job im sicherheitsrelevanten Frachtbereich des Frankfurter Flughafens vor. Im Klageverfahren strebe er eine Aufhebung einer Widerrufsverfügung an, teilte das Verwaltungsgericht Hannover am Dienstag mit. Zuvor war ihm nach einem Hinweis des Niedersächsischen Verfassungsschutzes auf eine islamistische Radikalisierung eine Zuverlässigkeitsbescheinigung entzogen worden, woraufhin er seinen Job verloren hatte.
Das Gericht in Hannover verhandelt den Fall am Donnerstag (Az. 5 A 3866/16). Zum Zeitpunkt der Erteilung der Zuverlässigkeitsbescheinigung 2012 hatte der Mann in Niedersachsen gewohnt. Er gibt vor, gläubiger Muslim, aber nicht radikal zu sein.
Der Mann hatte rund zwei Jahre lang im sicherheitsrelevanten Luftfrachtbereich des Frankfurter Flughafens gearbeitet. Der Verfassungsschutz hatte der Luftsicherheitsbehörde im Juni 2016 mitgeteilt, der Mann äußere sich immer radikaler in Bezug auf religiöse Fragen. Zudem lägen Anhaltspunkte einer salafistischen Orientierung des Klägers vor und dafür, dass er die Begehung von Anschlägen befürworte.
Schon 2014 war am Flughafen Düsseldorf einem radikalen Islamisten gekündigt worden, der in der besonders geschützten Gepäckabfertigung gearbeitet hatte. Auch an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld soll bis 2015 ein Mann aus der Salafistenszene tätig gewesen sein, dem schließlich der Sicherheitsausweis entzogen wurde.