Ägyptische Passagiermaschine vermisst – Keine deutschen Passagiere
Die Flugroute führte von Paris über das Mittelmeer Richtung Kairo – doch plötzlich verschwindet der Egyptair-Airbus vom Radar. Die Suche nach den mehr als 60 Menschen an Bord läuft. Kairo (dpa) – Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Egyptair ist als vermisst gemeldet worden. Das Flugzeug mit 66 Menschen an Bord war auf dem Weg von Paris […]
Die Flugroute führte von Paris über das Mittelmeer Richtung Kairo – doch plötzlich verschwindet der Egyptair-Airbus vom Radar. Die Suche nach den mehr als 60 Menschen an Bord läuft.
Kairo (dpa) – Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Egyptair ist als vermisst gemeldet worden. Das Flugzeug mit 66 Menschen an Bord war auf dem Weg von Paris nach Kairo, wie Egyptair am Donnerstagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Nach Angaben der Fluglinie waren an Bord keine Deutschen gelistet. Unter den 66 Insassen seien unter anderem 30 ägyptische und 15 französische Passagiere gewesen.
Die Maschine war aus Paris kommend in der Nacht über dem Mittelmeer vom Radar verschwunden. Rettungskräfte vor Ort suchen nach dem Airbus. Nach Angaben der Airline waren 56 Passagiere, 7 Crew-Mitglieder und 3 Sicherheitsleute an Bord, zuvor war von 59 Passagieren und 10 Besatzungsmitgliedern die Rede gewesen. Die Hintergründe des Verschwindens waren zunächst unklar.
Die französische Flugaufsicht DGAC hat noch keine genaueren Informationen zum Verschwinden des Flugzeugs. Bisher könne nur das Verschwinden der Maschine mit der Flugnummer MS804 bestätigt werden, hieß es bei der Flugaufsicht in Paris.
Der Kontakt zur Maschine riss laut Egyptair um 2.45 Uhr am Morgen ab. Der Airbus habe sich auf einer Höhe von mehr als 11 000 Metern befunden und war gerade erst etwa 16 Kilometer in den ägyptischen Luftraum vorgedrungen. Egyptair habe die betroffenen Behörden und Stellen alarmiert und einen Rettungseinsatz in Gang gesetzt, teilte das Unternehmen auf Twitter mit.
Angaben aus Kairoer Behördenkreisen zufolge entsandte die Armee Flugzeuge, um das Gebiet der mutmaßlichen Unfallstelle über dem Mittelmeer abzusuchen. Auf der Internetseite Flightradar24 ist die Flugroute bis zum Abbruch der Kommunikation nachgezeichnet. Diese endet abrupt über dem Mittelmeer zwischen Kreta, Zypern und dem ägyptischen Festland. Auch zwei Flugzeuge der griechischen Luftwaffe und eine griechische Fregatte nehmen laut griechischen Medienberichten an der Suche nach dem vermissten Flieger teil. Die Suchaktion sei mit den ägyptischen Behörden vereinbart worden, hieß es.
Nach Angaben des zuständigen Ministeriums brach der ägyptische Luftfahrminister Scherif Fathi am Donnerstag einen Besuch in Saudi-Arabien ab und machte sich auf den Weg nach Kairo.
In den vergangenen Monaten gab es im Zusammenhang mit Ägypten mehrere Vorfälle im Luftverkehr. Ende März hatte ein Mann mit der Attrappe eines Sprengstoffgürtels eine Egyptair-Maschine nach Zypern entführt. Niemand wurde verletzt. Ende Oktober war ein russischer Ferienflieger über der Sinai-Halbinsel abgestürzt, nachdem an Bord eine Bombe explodiert war. Zu der Tat, bei der 224 Menschen getötet wurden, hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.