Berlin (dpa) – Die Wartung und Reparatur von Satelliten im All soll dank des deutschen Raumfahrtprojekts DEOS in wenigen Jahren möglich sein. Der erste dazu benötigte Service-Satellit soll 2017 einsatzbereit sein. Das kündigte das Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Gerd Gruppe, am Donnerstag auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin […]

Berlin (dpa) – Die Wartung und Reparatur von Satelliten im All soll dank des deutschen Raumfahrtprojekts DEOS in wenigen Jahren möglich sein. Der erste dazu benötigte Service-Satellit soll 2017 einsatzbereit sein. Das kündigte das Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Gerd Gruppe, am Donnerstag auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin an.

Das DLR gab der EADS-Tochter Astrium den Auftrag für die Designphase des Projekts. Sie ist der letzte Schritt, bevor mit dem Bau der Satelliten begonnen werden kann. Gruppe und Astrium-Manager Eckard Settelmeyer unterzeichneten den Vertrag mit einem Auftragsvolumen von 15 Millionen Euro.

Das Kürzel DEOS steht für Deutsche Orbitale Servicing Mission. «Es gibt eine große Zahl von defekten Satelliten im Orbit», erklärte Gruppe. Es gehe vor allem darum, deren Lebensdauer durch Reparaturen oder Wartung zu verlängern. «Das System dient auch dazu, Weltraumschrott zu beseitigen», ergänzte er. Für die Aktionen im All sind komplexe Roboteraktionen nötig. Die defekten Satelliten werden eingefangen, dann repariert oder mit neuer Energie versorgt. Ausgediente Satelliten auf einer niedrigen Umlaufbahn sollen dazu gebracht werden, kontrolliert in der Atmosphäre zu verglühen.