Athen (dpa) – Straßenblockaden griechischer Bauern haben an zahlreichen Grenzübergängen zu Bulgarien und der Türkei chaotische Zustände ausgelöst. Die Bauern protestieren gegen geplante Erhöhungen ihrer Rentenbeiträge und ihrer Steuerlast. Zwischen den Traktoren dürfen nur Pkw durch, Lastwagen nicht. Die von der Links-Rechts-Regierung geplanten Reformen sind Bedingung für weitere Finanzhilfen der internationalen Gläubiger für das hoch […]

Athen (dpa) – Straßenblockaden griechischer Bauern haben an zahlreichen Grenzübergängen zu Bulgarien und der Türkei chaotische Zustände ausgelöst. Die Bauern protestieren gegen geplante Erhöhungen ihrer Rentenbeiträge und ihrer Steuerlast. Zwischen den Traktoren dürfen nur Pkw durch, Lastwagen nicht. Die von der Links-Rechts-Regierung geplanten Reformen sind Bedingung für weitere Finanzhilfen der internationalen Gläubiger für das hoch verschuldete Land.

Am schlimmsten war am Mittwoch die Lage am Grenzübergang zwischen Bulgarien und Griechenland bei Kulata-Promachon. Auf griechischer Seite bildete sich nach Polizeischätzungen ein etwa zwölf Kilometer langer Lastwagen-Stau. Auf der bulgarischen Seite sei die Warteschlange mindestens zehn Kilometer lang. 

Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow hatte am Vortag von seinem griechischen Kollegen Alexis Tsipras Gegenmaßnahmen gefordert.

Auch an den Grenzübergängen bei Exochi-Ilinden und Ormenio-Svilengrad zu Bulgarien und zur Türkei bei Kastanies-Edirne und Kipoi-Ipsala gab es Probleme beim Lkw-Verkehr. Die griechischen Landwirte drohen ihren Streik auszuweiten und die Grenzübergänge komplett zu sperren, wenn die Regierung in Athen das Reformpaket nicht zurücknimmt.

Der von den Gewerkschaften für diesen Donnerstag angekündigte Generalstreik wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr haben, wie eine Sprecherin des Flughafens Athens der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dagegen fallen einige Inlandflüge aus, wie griechische Fluglinien mitteilten.