Berlin (dpa) – Dass Videoaufnahmen von großen Unglücken wie dem Absturz der Transasia-Maschine in Taiwans Hauptstadt Taipeh um die Welt gehen, ist häufig purer Zufall. Oft wurden die Szenen aufgenommen, weil Autofahrer eine Kamera in ihrem Wagen installiert haben, sogenannte Dashcams. Der Begriff stammt vom englischen Wort «Dashboard» für Armaturenbrett, wo die Geräte in aller Regel festgeklemmt […]

Berlin (dpa) – Dass Videoaufnahmen von großen Unglücken wie dem Absturz der Transasia-Maschine in Taiwans Hauptstadt Taipeh um die Welt gehen, ist häufig purer Zufall. Oft wurden die Szenen aufgenommen, weil Autofahrer eine Kamera in ihrem Wagen installiert haben, sogenannte Dashcams. Der Begriff stammt vom englischen Wort «Dashboard» für Armaturenbrett, wo die Geräte in aller Regel festgeklemmt sind. Die Besonderheit von Dashcams oder On-Board-Kameras ist, dass sie während des Autofahrens permanent das Verkehrsgeschehen aufzeichnen – und damit auch Autounfälle oder provozierte Kollisionen dokumentieren.

Vor allem in Russland sind sie beliebt, weil sich Autofahrer dort gern mit Dashcam-Aufzeichnungen gegen Verkehrsrüpel wappnen wollen. In Deutschland herrscht wegen Einwänden von Datenschützern dagegen große Unsicherheit über die Rechtmäßigkeit von Dashcams. Die Behörden halten es für problematisch, dass Autofahrer mit ihrer Windschutzscheibenkamera «anlasslos» Verkehrsteilnehmer filmen. Für Furore sorgten im Februar 2013 russische Dashcam-Besitzer, als sie mit ihren permanent filmenden Kameras zufällig einen über Russland niedergehenden Meteoriten aufnahmen. Auch Dashcam-Videos von Unfällen sind ein Renner bei YouTube.