Buxtehude (dpa/tmn) – Meist werden Flugtickets auf Buchungsportalen genauso teuer oder etwas günstiger als auf den Webseiten der jeweiligen Airline angeboten. Selten verkaufen die Fluggesellschaften ihre Flüge im Direktvertrieb zu einem günstigeren Preis. Das hat Oliver Kühn von der Zeitschrift «Reise und Preise» beobachtet. Zwar erhöht sich der Preis für Flugtickets durch den Zwischenhandel um […]

Buxtehude (dpa/tmn) – Meist werden Flugtickets auf Buchungsportalen genauso teuer oder etwas günstiger als auf den Webseiten der jeweiligen Airline angeboten. Selten verkaufen die Fluggesellschaften ihre Flüge im Direktvertrieb zu einem günstigeren Preis. Das hat Oliver Kühn von der Zeitschrift «Reise und Preise» beobachtet. Zwar erhöht sich der Preis für Flugtickets durch den Zwischenhandel um die Marge der Reisebüros und Online-Portale. Doch sind die Airlines in der Regel darauf bedacht, die Preise ihrer Vertriebspartner nicht zu unterbieten, da das letztlich dem Abverkauf des Gesamtkontingents schadet.

Eine Ausnahme bildet der irische Billigflieger Ryanair, der seine Tickets ausschließlich selbst vertreiben möchte. Am Mittwoch scheiterte er jedoch mit einer Klage vor dem Bundesgerichtshof gegen den niederländischen Anbieter Beins Travel Group, der auf seiner Webseite CheapTickets.de auch in Deutschland Flüge von Ryanair verkauft hatte. Durch das Vorgehen werde Ryanair nicht wettbewerbswidrig behindert, urteilten die Richter. In der Begründung heißt es zudem, dass das Geschäftsmodell des Internet-Portals die Preistransparenz auf dem Markt der Flugreisen fördere.

Grundsätzlich gilt bei Online-Buchungen: Ist ein Ticket im Online-Reiseportal extrem günstiger als auf der Webseite der Airline oder auf anderen Portalen, sollten Kunden skeptisch werden, sagt Kühn. «Dann kann es sein, dass noch eine Servicegebühr dazukommt, kurz bevor die Buchung abgeschlossen wird.»