Berlin (dpa) – Die Kosten für den neuen Berliner Flughafen könnten nach der verschobenen Eröffnung einem Medienbericht zufolge auf gut vier Milliarden Euro steigen. Das wäre eine Erhöhung um mehr als eine Milliarde Euro, wie die «Berliner Zeitung» (Freitag) unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft berichtet. «Wir nehmen zu Spekulationen keine Stellung», sagte […]

Berlin (dpa) – Die Kosten für den neuen Berliner Flughafen könnten nach der verschobenen Eröffnung einem Medienbericht zufolge auf gut vier Milliarden Euro steigen. Das wäre eine Erhöhung um mehr als eine Milliarde Euro, wie die «Berliner Zeitung» (Freitag) unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft berichtet. «Wir nehmen zu Spekulationen keine Stellung», sagte auf Anfrage Flughafensprecher Ralf Kunkel.

Die Zeitung schreibt, dass nach ersten Kalkulationen die Bauzusatzkosten, entgangene Einnahmen und Ausgaben für den Schallschutz Kosten von bis zu 1,1 Milliarden Euro verursachen könnten. Hinzu kämen mögliche Schadenersatzzahlungen in nicht bezifferter Höhe.

Beim verschobenen Eröffnungstermin will zudem der Bund keine Ungewissheiten mehr in Kauf nehmen. «Wenn es am Freitag im Aufsichtsrat auch nur den geringsten Zweifel daran gibt, dass der 17. März gehalten werden kann, werde ich den Antrag stellen, über den Eröffnungstermin noch mal zu reden», sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), der Zeitung «B.Z.» (Freitag). Er ist Mitglied des Gremiums, das an diesem Freitag zusammenkommt. Der Landkreis Dahme-Spreewald, in dem der Flughafen liegt, hatte «vorsorglich» Bedenken zum Termin mitgeteilt. Eigentlich sollte der Betriebsstart am 3. Juni sein.

Der Aufsichtsrat tagt an diesem Freitag in Schönefeld: Themen dürften die Kosten, der Eröffnungstermin und der Schallschutz für Anwohner sein. Die Gesellschafter wollen laut «Berliner Zeitung» darüber hinaus Flughafenchef Rainer Schwarz die Entlastung zunächst verweigern.