Berlin (dpa) – Berlin und Brandenburg sollen sich nach Informationen der Tageszeitung «Der Tagesspiegel» 1995 eigentlich auf Sperenberg als Standort für den neuen Hauptstadtflughafen geeinigt haben. In einem streng vertraulichen Vermerk habe der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), bereits einem Fahrplan für den Bau bis 2015 zugestimmt. Der damalige Ministerpräsident von Brandenburg, […]

Berlin (dpa) – Berlin und Brandenburg sollen sich nach Informationen der Tageszeitung «Der Tagesspiegel» 1995 eigentlich auf Sperenberg als Standort für den neuen Hauptstadtflughafen geeinigt haben. In einem streng vertraulichen Vermerk habe der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), bereits einem Fahrplan für den Bau bis 2015 zugestimmt. Der damalige Ministerpräsident von Brandenburg, Manfred Stolpe (SPD), der für Sperenberg geworben hatte, sagte dazu der Zeitung: «Das ist korrekt. Geplatzt ist es letztlich mit der gescheiterten Länderfusion.»

Nachdem 1996 die Brandenburger in einem Volksentscheid gegen die Fusion mit Berlin gestimmt hatten, fiel die Entscheidung für Schönefeld als Standort des Hauptstadtflughafens.

Flughafensprecher Ralf Kunkel sagte zu dem Vermerk am Sonntag auf Anfrage: «Das sind alles historisch interessante Dokumente, die keinerlei Einfluss auf die gegenwärtige Situation haben.» Wann der neue Flughafen in Schönefeld eröffnen wird, ist nach mehrmaligen Terminverschiebungen noch immer unklar. Zudem gibt es anhaltenden Streit um die Nachtruhe für die Anwohner.