Kosten für Europas Zugang zum All auf dem Prüfstand
Paris (dpa) – Die Kosten für Europas Zugang zum All stehen auf dem Prüfstand. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Pariser Rechnungshofes finanziert Frankreich derzeit zu rund 80 Prozent den Betrieb des europäischen Weltraumbahnhofs im südamerikanischen Französisch-Guayana. Bei der Trägerrakete Ariane 5 soll der Anteil knapp 60 Prozent betragen. «Es stellt sich die Frage […]
Paris (dpa) – Die Kosten für Europas Zugang zum All stehen auf dem Prüfstand. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Pariser Rechnungshofes finanziert Frankreich derzeit zu rund 80 Prozent den Betrieb des europäischen Weltraumbahnhofs im südamerikanischen Französisch-Guayana. Bei der Trägerrakete Ariane 5 soll der Anteil knapp 60 Prozent betragen.
«Es stellt sich die Frage nach einer ausgeglicheneren Verteilung der finanziellen Belastung», kommentierten die Rechnungsprüfer und forderten die französische Regierung zu Verhandlungen auf. Das nächste Treffen von Spitzenvertretern der 20 Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) ist für 2014 geplant.
Kritik äußerte der Rechnungshof auch am europäischen Trägerraketensystem. Jeder Start eines Schwerlastträgers vom Typ Ariane 5 muss demnach mit rund 20 Millionen Euro bezuschusst werden. Die kleine Vega-Rakete ist nach Einschätzung der Experten deutlich teurer als Konkurrenzmodelle. Beim Betrieb der mittelgroßen Sojus-Rakete sei man hingegen vom Partner Russland abhängig.