Vietjet Air hat sich für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, ihre starke Position im heimischen Markt zu halten und das internationale Geschäft kräftig auszubauen.

Die vietnamesische Low-Cost-Airline Vietjet Air erwartet dank eines starken Jahresanfangs viel vom aktuell laufenden Bilanzjahr: Bis Ende 2024 möchte der Carrier umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet haben – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte Vietjet Air jetzt auf der Generalversammlung ihren Aktionären mit. Außerdem gehen die Verantwortlichen davon aus, in diesem Jahr voraussichtlich 142.000 Flüge durchzuführen und rund 27,4 Millionen Passagiere zu befördern.

Die Marktführerschaft in der Region will Vietjet Air verteidigen und gleichzeitig ihr internationales Flugnetz kräftig ausbauen. So sollen neue Ziele in Südasien, Zentralasien, Australien und Europa in den Flugplan aufgenommen werden.

Wie lief das erste Quartal für Vietjet Air?

Allein im ersten Quartal 2024 erwirtschaftete Vietjet Air Einnahmen aus dem Luftverkehr in Höhe von umgerechnet 650 Millionen Euro (+38 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023). Der Gewinn nach Steuern betrug 19,1 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten des Jahres führte Vietjet Air annähernd 34.500 Flüge durch und beförderte mehr als 6,3 Millionen Passagiere. Die Fluggesellschaft verbuchte eine durchschnittliche Auslastung von 87 Prozent und erreichte eine technische Zuverlässigkeit von 99,6 Prozent.

In den vergangenen drei Monaten hat Vietjet Air 15 neue internationale und inländische Verbindungen in den Flugplan aufgenommen und damit ihr Angebot auf insgesamt 140 Strecken erweitert. Zu den jüngsten Neuzugängen gehören Flüge zwischen Phu Quoc und Taipeh, von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Chengdu und Xi’an sowie Verbindungen von Vientiane nach Hiroshima und Sydney beziehungsweise Melbourne.

Wer ist Vietjet Air?

Vietjet Air wurde 2007 als erste privatwirtschaftlich geführte Fluggesellschaft in Vietnam gegründet und hat ihren Sitz in Hanoi. Tatsächlich gestartet ist der Carrier jedoch erst im Dezember 2011. Die erste Verbindung führte von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Zum Zeitpunkt der Betriebsaufnahme standen drei geleaste A320 in Diensten des Low-Costers. Doch sie bildeten die Basis für den Erfolg: Vietnam hat auf das Low-Cost-Modell gewartet. Und bereits 2014 konnte im benachbarten Thailand die Tochter Thai Vietjet Air aus der Taufe gehoben werden.

Vietjet Air betont, dass sie ein vollwertiges Mitglied der International Air Transport Association (IATA) ist und über das IATA-Zertifikat für Betriebssicherheit (IOSA) verfügt. Die Fluggesellschaft wurde außerdem mehrfach von renommierten Organisationen wie Skytrax, CAPA oder Airline Ratings ausgezeichnet.

Aktuell gehören fast 90 Flugzeuge zur Flotte des vietnamesischen Unternehmens – A320, A321 sowie A321neo und A330-300 –, 18 Flugzeuge stehen in Diensten der thailändischen Tochter. 371 Maschinen – A321XLR, Boeing 737 MAX und A330-900 – stehen auf der Bestellliste und sollen in den kommenden Jahren ausgeliefert werden. Die Zahl der Mitarbeitenden wurde mit Stand Ende 2023 mit 5729 angegeben.