Der Markt für elektrische Lufttaxis ist kräftig in Bewegung geraten. Unter anderem möchte der europäische Flugzeughersteller mit seinem CityAirbus NextGen an diesen Boomzeiten partizipieren.

Sie heißen EVE, Volocopter, Wisk oder Lilium – eine neue Generation von Flugobjekten ist im Anmarsch. Heute hat Airbus erstmals seinen vollelektrischen CityAirbus NextGen-Prototyp der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dass mit Airbus (CityAirbus NextGen), Boeing (Wisk) und Embraer (EVE) alle drei Schwergewichte des zivilen Jetflugzeugbaus auch in diesem Pioniermarkt mitmischen, zeigt zumindest deren Glaube an die Zukunft der so genannten eVTOL. Dabei steht „e“ für „elektrisch“, während VTOL das Einsatzkonzept „Vertical Take Off and Landing“, also „senkrechter Start und Landung“ beschreibt.

Neue Generation von Lufttaxis

Diese Fluggeräte sollen ein neues Zeitalter der urbanen Luftmobilität einläuten. Anstatt im Stau auf überfüllten Straßen zu stehen, träumen die Entwickler davon, dass ihre Passagiere auf direktem Luftweg ihr Ziel in den Metropolen der Welt erreichen.

Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, hängt nicht zuletzt von den Zulassungsbehörden – und vor allem Umweltinitiativen ab. So gerieten zuletzt die Pläne von Volocopter in Turbulenzen, anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Paris erstmals Shuttleflüge anzubieten. So wird ein Pariser Stadtrat mit den Worten zitiert, es sei ein „nutzloses Gerät für besonders priviligierte Menschen.“

Der heute präsentierte CityAirbus-Prototyp ist ein Fluggerät in der Zwei-Tonnen-Klasse mit einer Spannweite von rund zwölf Metern. Er soll eines Tages eine Reichweite von 80 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h entwickeln. Damit sei er, so Airbus, für den Einsatz in Großstädten für eine Vielzahl von Missionen bestens geeignet.

Testphase des Next Gen von Airbus läuft

Die Enthüllung fiel mit der Eröffnung des neuen CityAirbus-Testzentrums in Donauwörth zusammen, das für die Erprobung von eVTOL-Systemen vorgesehen ist. Das Zentrum nahm seinen Betrieb im Dezember 2023 auf, und wird nun für die verbleibenden Tests genutzt, die vor dem Erstflug des Prototyps im Laufe des Jahres erforderlich sind. Diese umfassen die Elektromotoren mit ihren acht Rotoren sowie die anderen Systeme des Flugzeugs wie Flugsteuerung und Avionik.

Parallel dazu baut Airbus sein globales Netzwerk und seine Partnerschaften aus, um die für den eVTOL-Betrieb erforderliche Infrastruktur zu schaffen.