Mit den ersten erfolgreichen Tests für ein neues Wasserstoffflugzeug, erzielt H2FLY vielversprechende Ergebnisse. Lesen Sie mehr über die Idee.

Das deutsche Unternehmen H2FLY hat es sich zur Aufgabe gemacht, emissionsfreies Fliegen zu ermöglichen. Im Rahmen von zahlreichen Kopplungstests ist nun erstmals ein Durchbruch gelungen.

H2FLY mit erfolgreichen Tests

Ende April gab H2FLY bekannt, dass erfolgreiche Kopplungstests am Boden durchgeführt wurden. Bei diesen Tests geht es um die Verbindung von einem Flüssigwasserstoffspeichersystem mit dem Brennstoffzellensystem des Flugzeugs. Der Partner Air Liquide entwickelt den Speicher und ist ebenfalls über das Gelingen erfreut.

Mit den Tests sieht H2FLY nun einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Wasserstoffflugzeugen erfüllt. So soll nun eine Boden- und Testflugkampagne folgen. Im Sommer 2023 soll das konzerneigene Flugzeug Hy4 erstmals abheben. Langfristig dient es dann als Passagierflugzeug, das weltweit einmalig mit Flüssigwasserstoff und Brennstoffzellen auskommt. Bereits jetzt können Interessierte eine Vorabversion auf YouTube bestaunen.

Erstes Unternehmen mit erfolgreichen Kopplungstests

Die Besonderheit bei den gerade durchgeführten Tests liegt in der Einmaligkeit. So konnte H2FLY als erstes Unternehmen die Kopplung vornehmen. Diese Technologie sei laut Unternehmen „zukunftsweisend“ und ermögliche neue technologische Fortschritte. Insbesondere die Erfüllung der „CS-23“ und „CS-25“-Regulation von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit ist wichtig. So sind bereits jetzt die Anforderungen für eine spätere Zulassung erfüllt.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Gas-Unternehmen Air Liquide konnte man einiges an Fachexpertise und Know-How für die Umsetzung einholen. Der Umgang mit flüssigem Wasserstoff sei nicht immer einfach und erfordere einen fachgerechten Umgang. Dementsprechend hat H2FLY neue Sicherheitskonzepte integriert und möchte so den Schutz aller Beteiligten gewährleisten.

Bis zu 40 Personen in einem Flugzeug von H2FLY

Der CEO und Mitbegründer von H2FLY, Prof. Dr. Josef Kallo sieht sich am Anfang einer bahnbrechenden Technologie. Er meint: „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Kopplungstests am Boden haben wir gelernt, dass es möglich sein wird, unsere Technologie auch auf ein 40-sitziges Flugzeug zu skalieren. Wir freuen uns sehr über diesen entscheidenden Fortschritt bei unserem Vorhaben nachhaltige Mittel- und Langstreckenflüge Realität werden zu lassen.“

Vergangene Erfolge, ein Garant für die Zukunft?

Das vergangene Erfolge kein Garant für die Zukunft sein müssen, zeigten in der Vergangenheit viele Start-Ups. Nun sieht sich H2FLY gewappnet. Mit acht Jahren Forschungsarbeit und dem ersten viersitzigen Testflugzeug im Jahr 2016, ist das Unternemen als Pionier in der Branche bekannt. Was war der Erfolg im letzten Jahr? Ein Höhenweltrekord für fliegende Wasserstoffflugzeuge mit 7.230 Fuß (ungefähr 2.200 Meter).

Mit der Konzerngründung verfolgen die fünf Ingenieure das Ziel einer wasserstoffelektrischen Zukunft. Bis jetzt – gerade inklusive der aktuellen Tests – scheint dies auch realistisch. Für eine tatsächliche Umsetzung fehlen nun noch finale Tests und die tatsächliche Umsetzung. Auch Airbus, Boeing und FlyZero arbeiten an ähnlichen Projekten.