Am heutigen Freitag findet an sieben Flughäfen ein Warnstreik statt. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine höhere Vergütung für die Flughafenmitarbeiter. Warteschlangen wie im letzten Sommer sollen damit verhindert werden.

Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi hat die Warnstreiks an zahlreichen deutschen Flughäfen mit Blick auf Personalprobleme an den Airports verteidigt. «Wenn sich jetzt nichts tut bei der Vergütung, dann wird uns allen wieder ein Chaos-Sommer bevorstehen. Das müssen wir dringend verhindern», sagte Christine Behle am Freitagmorgen im RBB-Inforadio. «Viele Menschen haben sich nicht nur in der Pandemie entschieden, den Arbeitsplatz zu wechseln – das haben wir ja alle gespürt im Chaos-Sommer letztes Jahr.» Auch jetzt gebe es weiter Wechsel von den Flughäfen weg, wo eigentlich wieder Personal aufgestockt werden sollte.

Sieben Standorte von Verdi-Streik betroffen

Die Warnstreiks von Verdi begannen am späten Donnerstagabend. Dazu aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheit an sieben Flughäfen quer durch die Republik. Die Aktionen sind an den Flughäfen Hamburg, Hannover, Frankfurt, München, Stuttgart, Bremen und Dortmund geplant. Diese sieben Standorte stehen für knapp zwei Drittel des deutschen Passagieraufkommens. Die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg kündigten an, am Freitag den regulären Passagierbetrieb einzustellen.

Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es zudem örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. Gemeinsame Kundgebungen sind geplant.