Neues Terminal in Lima: Fraport feiert Eröffnung

Die international agierende Flughafenbetreiberin Fraport meldet die Eröffnung eines neuen Terminals in Lima in Peru. Noch in diesem Jahr wird es genügend Kapazität für die Abfertigung von bis zu 40 Millionen Passagieren bieten.
Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, spricht von einem „Meilenstein, nicht nur für Fraport, sondern auch für Peru und Südamerika“: Mit einer feierlichen Zeremonie hat die Lima Airport Partners (LAP) – ein Joint Venture, an dem der deutsche Konzern 80,01 Prozent der Anteile hält – am 30. Mai das neue Terminal am internationalen Flughafen Lima eröffnet.
Nach einem zweiwöchiger Probebetrieb zum Test der operativen Stabilität mit zunächst einmal vier Airlines sind in der Nacht auf den 1. Juni weitere Fluggesellschaften, Behörden und Partner vom alten in das neue Abfertigungsgebäude umgezogen. Eine neue Ära an dem nach dem peruanischen Luftfahrtpionier Jorge Chávez benannten Flughafen hat somit begonnen.
Wie groß ist Limas neues Terminal?
Das neue Terminal ist dreimal so groß wie das bisherige und wird bis zum Ende dieses Jahres auf 270.000 Quadratmeter wachsen. Dann soll es mit einer Kapazität von bis zu 40 Millionen Passagieren im Jahr punkten. Und damit nicht genug: Dank der modularen Bauweise könne die Kapazität erweitert und so an künftige Anforderungen angepasst werden, sagt die Fraport.
„Unser Ziel ist es, die peruanische Hauptstadt zu einem der wichtigsten Drehkreuze des Kontinents zu machen, das den Tourismus, den Luftfrachtverkehr und die Konnektivität für alle Peruanerinnen und Peruaner stärkt“, so Schulte weiter. Die Eröffnung dieses Leuchtturmprojekts sei daher ein klares Bekenntnis zum Engagement in Peru, betont der Fraport-Vorstandsvorsitzende. Immerhin ist der Konzern bereits seit 2001 in Lima aktiv, die Konzession läuft bis 2041, und es besteht die Option auf Verlängerung.
Was kann Limas neues Terminal bieten?
Die inneren Werte des Terminals können sich sehen lassen. Natürlich sorgen zukunftsweisende Technologien wie CT-Scanner für effiziente Abfertigung. Doch ebenso augenscheinlich bestimmen die Geschichte und die Kultur des Landes das Bild.
Landestypische Kunstwerke schmücken das Gebäude an vielen Stellen und spiegeln so die Küste, den Regenwald und die Berge des Landes wider. Auch kann die peruanische Küche getestet werden – genügend Restaurants laden auf mehr als 8000 Quadratmetern dazu ein. Für ein einzigartiges Passagiererlebnis ist also gesorgt.
Lima: Was hat das neue Terminal gekostet?
Die Kosten für das 2019 gestartete Ausbauprogramm in Lima belaufen sich auf rund zwei Milliarden US-Dollar; das Geld fließt jedoch nicht allein ins Terminal, sondern auch in die zugehörige Infrastruktur – eine zweite Start- und Landebahn, ein neuer Tower, zusätzliche Parkpositionen auf dem Vorfeld, Einrichtungen zur Energieversorgung und Verkehrsanbindung sowie Pkw-Parkplätze.
Und nicht nur das: „Gemeinsam mit unserem Beteiligungsunternehmen LAP und unseren Partnern schaffen wir mit dem neuen Terminal auch die erste Airport City Südamerikas, die Flugreisen mit Cargo, Logistik, Einzelhandel und Hotels verbindet“, lässt Schulte nicht unerwähnt.
Welche Bedeutung hat Limas Airport für die Region?
Fragt man José Salmon, CEO von Lima Airport Partners, dann schlägt seiner Meinung nach im neuen Terminal „das Herz Perus. Am Flughafen werden bis zu 120.000 Menschen Arbeit finden, wovon die umliegenden Gemeinden profitieren. Darüber hinaus wird der Flughafen zum Wirtschaftswachstum unseres Landes beitragen, indem er Arbeitsplätze für zukünftige Generationen schafft und die Erholung des Tourismus fördert“.
Lima werde darüber hinaus der erste Flughafen in Südamerika sein, der ein digitales Vorfeld-Managementsystem nutzt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dabei überwachen und steuern Vorfeldlotsen den Rollverkehr kameragestützt aus dem Terminal – in Kooperation mit DFS Aviation Services und Saab.
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