Schönefeld, 26. Februar 2017 Die geplanten Detailänderungen der Flugrouten am neuen Hauptstadtflughafen in Berlin bringen für Tausende Anwohner zusätzlichen Lärm. Die Deutsche Flugsicherung hatte angekündigt, von der nördlichen Startbahn abhebende Maschinen aus Sicherheitsgründen nicht sofort nach Süden abdrehen zu lassen. Zu groß sei die Gefahr, dass sie mit Flugzeugen zusammenstoßen, die parallel von der Südbahn […]

Schönefeld, 26. Februar 2017

Die geplanten Detailänderungen der Flugrouten am neuen Hauptstadtflughafen in Berlin bringen für Tausende Anwohner zusätzlichen Lärm.

Die Deutsche Flugsicherung hatte angekündigt, von der nördlichen Startbahn abhebende Maschinen aus Sicherheitsgründen nicht sofort nach Süden abdrehen zu lassen. Zu groß sei die Gefahr, dass sie mit Flugzeugen zusammenstoßen, die parallel von der Südbahn abheben oder dort landen. Zunächst sollen die Maschinen geradeaus fliegen.

Je nach Alternativroute steigt damit allein westlich vom Flughafen die Zahl der Lärmbetroffenen von 15 400 auf 27 700 oder von 25 000 auf 39 500, wie aus Unterlagen der Flugsicherung für die Fluglärmkommission Schönefeld hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Für die meisten betroffenen Haushalte liegt das Lärmniveau demnach bei 45 bis 55 Dezibel – so wie bei einem Regenschauer. Zahlen für Starts nach Osten legte die Flugsicherung nicht vor.

Das sofortige Abdrehen nach Süden sollte jedoch ohnehin nur in Ausnahmen gelten: wenn die Südbahn gesperrt ist oder wenn der Pilot eine Einzelfallfreigabe vom Tower anfordert; die Flugsicherung spricht deshalb von marginalen Änderungen am Flugrouten-Konzept.