Straßburg Nach der Protestkundgebung der Flughafenmitarbeiter in Straßburg erteilt das Europäische Parlament den beschäftigungsfeindlichen Liberlasierungsplänen der EU-Kommission eine Abfuhr.  Das EU-Parlament hat Pläne der EU-Kommission zu mehr Wettbewerb bei der Bodenabfertigung an Flughäfen abgebremst. Die Abgeordneten haben am Mittwoch den umstrittenen Vorschlag in die Ausschüsse zurückverwiesen. Am Vortag hatten etwa 2000 Beschäftigte von Bodenabfertigungsfirmen sowie […]

Straßburg

Nach der Protestkundgebung der Flughafenmitarbeiter in Straßburg erteilt das Europäische Parlament den beschäftigungsfeindlichen Liberlasierungsplänen der EU-Kommission eine Abfuhr. 

Das EU-Parlament hat Pläne der EU-Kommission zu mehr Wettbewerb bei der Bodenabfertigung an Flughäfen abgebremst. Die Abgeordneten haben am Mittwoch den umstrittenen Vorschlag in die Ausschüsse zurückverwiesen.

Am Vortag hatten etwa 2000 Beschäftigte von Bodenabfertigungsfirmen sowie Flughafenbetreiber aus ganz Europa gegen eine weitere Liberalisierung demonstriert. Sie warnten vor Sozial- und Lohndumping bei Fahrdiensten, der Reinigung oder der Gepäckabfertigung.

Ähnliche Vorbehalte hatten auch linke und konservative Abgeordnete. Nun müssen die Ausschüsse für Tourismus und für Transport neue Vorschläge ausarbeiten, wie die Bodenabfertigung effizienter gestaltet werden kann.

1996 wurde die Bodenabfertigung bereits liberalisiert. Nach den Kommissionsplänen soll der Wettbewerb in Zukunft von zwei auf drei oder mehr Anbieter erweitert werden. An deutschen Flughäfen sind nach Angaben des SPD-Europaparlamentariers Knut Fleckenstein etwa 26 000 Angestellte in diesem Bereich beschäftigt.