Frankfurt/Main, 07. Mai 2015 Auch mehrere Tage Pilotenstreik können dem Flughafengeschäft der Frankfurter Fraport AG nichts anhaben. Bei dem international aufgestellten Konzern schwinden aber die Hoffnungen, bald auch an griechischen Airports Geld verdienen zu können. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat den Streiks der Lufthansa-Piloten im ersten Quartal dieses Jahres erfolgreich getrotzt. Auch dank konsumfreudigerer Fluggäste […]

Frankfurt/Main, 07. Mai 2015

Auch mehrere Tage Pilotenstreik können dem Flughafengeschäft der Frankfurter Fraport AG nichts anhaben. Bei dem international aufgestellten Konzern schwinden aber die Hoffnungen, bald auch an griechischen Airports Geld verdienen zu können.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat den Streiks der Lufthansa-Piloten im ersten Quartal dieses Jahres erfolgreich getrotzt. Auch dank konsumfreudigerer Fluggäste in den Terminals legten Umsatz und Gewinn im Jahresvergleich kräftig zu. Fraport-Chef Stefan Schulte sieht den Konzern auf Kurs, die Zahl der Fluggäste und die Ergebnisse in diesem Jahr wie geplant zu steigern. Ein Fragezeichen setzte der Vorstand heute jedoch hinter die geplante Übernahme von 14 griechischen Regionalflughäfen.

In den Monaten Januar bis März erzielte Fraport einen Umsatz von 576 Millionen Euro, rund elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte sogar um 14 Prozent auf 153 Millionen Euro, der Überschuss sprang um gut die Hälfte auf rund 10 Millionen Euro.

Zum Umsatzplus trug auch die jüngste Übernahme des Flughafens von Sloweniens Hauptstadt Ljubljana und des Terminal-Shop-Vermarkters Airmall in den USA bei. Zudem ließen Menschen mehr Geld in den Geschäften und Restaurants am Flughafen. Im Schnitt blieben von Einkäufen und Gastronomie-Umsätzen je Fluggast 3,93 Euro bei Fraport hängen, mehr als je zuvor in einem ersten Quartal. Der Flughafenbetreiber ist an den Erlösen der Pächter beteiligt.

Derweil zweifelt der Fraport-Vorstand öffentlich an der schon sicher geglaubten Übernahme von 14 griechischen Regional-Airports. Es sei derzeit nicht sicher, ob und wann die Transaktion abgeschlossen werden könne, heißt es im Quartalsbericht. Die griechische Regierung überprüft die geplante Privatisierung. Fraport hatte gemeinsam mit einem griechischen Partner 1,2 Milliarden Euro geboten, um unter anderem die Flughäfen in Thessaloniki sowie auf den Inseln Kreta, Korfu und Rhodos zu betreiben. Bislang ging die Fraport-Spitze davon aus, dass die Übernahme spätestens Anfang 2016 vollzogen werde.