Türkei-Terror macht Thomas Cook zu schaffen
London, 22. März 2016 Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hofft nach den Terroranschlägen in der Türkei auf ein starkes Last-Minute-Geschäft. Ein Teil der Kunden verschiebe die Entscheidung über den Sommerurlaub wegen politischer Unsicherheiten in einigen Ländern, teilte das Unternehmen mit Marken wie Neckermann Reisen und dem Türkei-Spezialisten Öger Tours heute in London mit. Laut Vorstandschef […]
London, 22. März 2016
Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hofft nach den Terroranschlägen in der Türkei auf ein starkes Last-Minute-Geschäft.
Ein Teil der Kunden verschiebe die Entscheidung über den Sommerurlaub wegen politischer Unsicherheiten in einigen Ländern, teilte das Unternehmen mit Marken wie Neckermann Reisen und dem Türkei-Spezialisten Öger Tours heute in London mit.
Laut Vorstandschef Peter Fankhauser gibt es starke Buchungszuwächse für Spanien und seine Inseln sowie Fernziele wie die USA und Kuba. Insgesamt lägen die Sommerbuchungen bislang aber um fünf Prozent niedriger als vor einem Jahr. Der Thomas-Cook-Aktienkurs gab zum Handelsauftakt um 5 Prozent nach. Die gesamte Luftfahrt- und Reisebranche war am Morgen von Terrorsorgen nach einem Anschlag am Brüsseler Flughafen belastet.
Fankhauser bekräftigte zwar seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Verbesserungen hingen aber davon ab, dass sich das Verbrauchervertrauen im Laufe des Sommers wieder nachhaltig erhole.
In Deutschland muss sich Thomas Cook derweil mit harter Konkurrenz auseinandersetzen. Trotz einer rückläufigen Nachfrage seien die durchschnittlichen Verkaufspreise in Kontinentaleuropa aber noch auf dem Niveau des Vorjahres. Bei den Kunden aus Großbritannien konnten für Pauschalreisen bislang um 4 Prozent höhere Preise durchgesetzt werden. In Nordeuropa gingen sie sogar um 7 Prozent nach oben.
In der zu Ende gehenden Wintersaison musste der Veranstalter konzernweit einen Buchungsrückgang von 3 Prozent hinnehmen, die Verkaufspreise zogen im Schnitt um 3 Prozent an. Rechnet man die reinen Flugbuchungen heraus, legten die Preise noch stärker zu.