Dämpfer für Ryanair
Dublin/Frankfurt Irland ist gegen die Übernahme von Aer Lingus durch Ryanair. Der Billigflieger versucht derzeit in einem dritten Anlauf, die Mehrheit bei seinem irischen Konkurrenten zu erringen. Die Pläne des irischen Billigfluganbieters Ryanair, den inländischen Konkurrenten Aer Lingus voll zu übernehmen, haben einen Dämpfer erhalten. Die irische Regierung will ihren 25-Prozent-Anteil an Aer Lingus nicht […]
Dublin/Frankfurt
Irland ist gegen die Übernahme von Aer Lingus durch Ryanair. Der Billigflieger versucht derzeit in einem dritten Anlauf, die Mehrheit bei seinem irischen Konkurrenten zu erringen.
Die Pläne des irischen Billigfluganbieters Ryanair, den inländischen Konkurrenten Aer Lingus voll zu übernehmen, haben einen Dämpfer erhalten. Die irische Regierung will ihren 25-Prozent-Anteil an Aer Lingus nicht an Ryanair verkaufen. Ein Ryanair-Sprecher erklärte heute, die Erklärung bedeute nicht, dass die Übernahmepläne gescheitert sind. Die Regierung könne als 25-Prozent-Eigner den Prozess nicht stoppen. Ryanair hält bisher rund 30 Prozent an Aer Lingus.
Der irische Transportminister Leo Varadkar hatte erklärt, auf das Angebot von Ryanair einzugehen, das nach Medienberichten 694 Millionen Euro für den 25-Prozent-Anteil zahlen will, bringe «keinen Vorteil für Irland». Irland sei aber weiterhin grundsätzlich bereit, seine Aer-Lingus-Aktien zu verkaufen.
Bei Ryanair hatte man gehofft, dass die Regierung zu dem Deal bereit sei, um den stark angespannten Staatshaushalt in dem Euro-Krisenland aufzubessern. Der Übernahmeversuch wird auch von der EU-Kommission kritisch begleitet. Dort läuft ein wettbewerbsrechtliches Prüfverfahren. Ryanair hatte angeboten, Slots am Flughafen Dublin an Wettbewerber abzugeben, um dem Vorwurf einer marktbeherrschenden Stellung entgegenzutreten.