Ein Fall für Zwei

Wien Gemeinsame Pressekonferenz von Air Berlin und NIKI: NIKI-Chef Christian Lesjak präsentiert solide Zahlen für 2011. NIKI-Flotte bekommt ein neues Design mit beiden Logos. Die österreichische Air Berlin-Tochter sichert weiteren Ausbau des Hubs in Wien. Aufatmen bei NIKI: Die österreichische Marke der Air Berlin-Tochter soll erhalten bleiben. Das versicherte der CEO von Air Berlin, Hartmut […]
Wien
Gemeinsame Pressekonferenz von Air Berlin und NIKI: NIKI-Chef Christian Lesjak präsentiert solide Zahlen für 2011. NIKI-Flotte bekommt ein neues Design mit beiden Logos. Die österreichische Air Berlin-Tochter sichert weiteren Ausbau des Hubs in Wien.
Aufatmen bei NIKI: Die österreichische Marke der Air Berlin-Tochter soll erhalten bleiben. Das versicherte der CEO von Air Berlin, Hartmut Mehdorn, heute in Wien, wo er Christian Lesjak offiziell als Geschäftsführer der NIKI Luftfahrt GmbH vorstellte: „NIKI bleibt NIKI“. Das Ziel sei, NIKI noch enger an Air Berlin zu rücken, Synergien zu nutzen und Doppelstrukturen abzuschaffen, „um gemeinsam gestärkt in die Zukunft zu blicken“. Gemeinsam präsentierten die Geschäftsführer das neue Design der NIKI Flugzeuge. Ab Oktober 2012 wird auf dem Leitwerk Schritt für Schritt die Air Berlin- Bildmarke zu sehen sein. Das große NIKI Logo ist auf dem Rumpf der Flotte abgebildet.
Im Rahmen der gemeinsamen Pressekonferenz präsentierte Christian Lesjak ein solides Jahresergebnis für 2011 für die NIKI Luftfahrt GmbH. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 um 28,5 Prozent auf 452,6 Millionen Euro an. Rund 4,5 Millionen Passagiere wurden insgesamt befördert. Das entspricht einer Steigerung von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und teils widriger externer Einflüsse, wie dem Einbruch des Nordafrika-Geschäftes Anfang 2011 oder der Einführung der Luftverkehrsteuer in Österreich, konnten wir das Wachstum der Flotte, wirtschaftlich profitabel halten. Außerdem ist es NIKI gelungen, im Zuge der Expansion um fünf Flugzeuge im Jahr 2011 zu wachsen und 232 neuen Mitarbeitern einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten“, so Lesjak. Kritik übte der NIKI- Chef an der Belastung der Airlines durch die Luftverkehrsteuer. Diese habe insbesondere das Wachstum auf den österreichischen Bundesländerflughäfen gehemmt. NIKI konnte im abgelaufenen Jahr diese Steuer nicht an die Fluggäste weitergeben. Die Perspektiven für die kleineren Flughäfen werden somit als höchst getrübt gesehen.
Im Jahr 2010 wurde die NIKI Luftfahrt GmbH voll in die Air Berlin Group konsolidiert. Im Zuge der Integration wurde die Basis der österreichischen Airline auf dem Flughafen Wien innerhalb der Air Berlin Group genau wie Berlin, Düsseldorf und Palma de Mallorca als Drehkreuz definiert. Mehdorn betonte die strategisch wichtige Rolle Wiens: „Wir bauen das Drehkreuz weiter aus und erweitern es 2012 um neue Strecken wie Tel Aviv und Florenz. Dies ist ein unverkennbares Statement für Wien und den österreichischen Markt.“ Der geographische Schwerpunkt des neuen mitteleuropäischen Drehkreuzes soll auf dem Verkehrsgebiet Süd-Osteuropa liegen.
Für Passagiere der Air Berlin Group bedeutet der Aufbau des Hubs mehr Umsteigeverbindungen, erhöhte Frequenzen und bessere Abflugzeiten. Zudem werden touristische Potenziale über Wien gebündelt. Im kommenden Sommer bedient NIKI neu die griechischen Urlaubsziele Santorin, Mykonos, Skiathos und Chania mit idealen Verbindungen aus dem deutschen und schweizerischen Quellmarkt. Dieser Zuwachs ist auf die konsequente Erweiterung des Linien-Streckennetzes zurückzuführen. Der Fokus liegt dabei weiterhin bei den Geschäftsreisenden. Für diese wurden zusätzliche Frequenzen nach Barcelona und Kopenhagen eingeführt. Weitere NIKI City Shuttle Destinationen wie Zürich, Paris, Belgrad, Mailand, Rom, Sofia und Bukarest bieten entweder perfekte Tagesrandflüge oder werden noch häufiger angeflogen. Nizza, und Stockholm runden das NIKI Streckenangebot mit täglichen Flügen ab.
NIKI-Fluggäste profitieren darüber hinaus von der Air Berlin Langstreckenentwicklung. Die Mitgliedschaft in der globalen Luftfahrtallianz oneworld und die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways stützen diese Entwicklung. Neue Verbindungen und Frequenzerhöhungen in die US-Metropolen New York, Las Vegas, Los Angeles, San Francisco und Miami sowie die Aufnahme von Flugverbindungen nach Abu Dhabi, dem Hub von Etihad Airways, sind via Berlin und Düsseldorf auch für den österreichischen Markt attraktiv. Außerdem werden neue Kurzstreckenziele aus Berlin hinzukommen, wie beispielsweise nach Danzig, Krakau oder Kaliningrad.