Frankfurt am Main Der Finanzvorstand und Aufsichtsratschef zahlreicher Lufthansa-Töchter nimmt Abschied  Auf den Bilanz-Pressekonferenzen der Lufthansa hat Stephan Gemkow neben dem jeweiligen Vorstandschef in den vergangenen Jahren immer eine Hauptrolle gespielt. Mit Hingabe und klaren Worten erläuterte der Finanzvorstand die Sicherungsgeschäfte beim Treibstoffeinkauf, Tücken der Bilanzierungsvorschriften oder Einzelheiten zum neuesten Sparpaket.  Seit 1990 war der […]

Frankfurt am Main

Der Finanzvorstand und Aufsichtsratschef zahlreicher Lufthansa-Töchter nimmt Abschied 

Auf den Bilanz-Pressekonferenzen der Lufthansa hat Stephan Gemkow neben dem jeweiligen Vorstandschef in den vergangenen Jahren immer eine Hauptrolle gespielt. Mit Hingabe und klaren Worten erläuterte der Finanzvorstand die Sicherungsgeschäfte beim Treibstoffeinkauf, Tücken der Bilanzierungsvorschriften oder Einzelheiten zum neuesten Sparpaket. 

Seit 1990 war der vorherige Unternehmensberater in dem Luftfahrtunternehmen in verschiedenen Führungspositionen unterwegs. Im Juni 2006 stieg der Diplom-Kaufmann nach Stationen in Stuttgart, Washington, Frankfurt und Köln in den Vorstand des DAX-Konzerns auf. Der heute 52 Jahre alte Gemkow hatte sich bereits als geschickter Sanierer der Frachtsparte Lufthansa Cargo hervorgetan, wo er auch Personalverantwortung getragen hatte. Der schmale und bescheiden auftretende Gemkow wurde zum Herr der Lufthansa-Zahlen, während der Konzern zum umsatzstärksten Luftverkehrsunternehmen Europas aufstieg. 

Die Berufung des nahezu gleich alten Wiedereinsteigers Christoph Franz an die Lufthansa-Spitze zum Jahresbeginn 2011 dürfte den ehrgeizigen Manager für neue Aufgaben aufgeschlossen haben. Neben seinen Aufgaben als Finanzvorstand fungierte Gemkow auch als Aufsichtsratschef zahlreicher Lufthansa-Töchter und gehörte den Gremien beim Chemiekonzern Evonik und dem IT-Dienstleister Amadeus an. 

Stephan Gemkow wurde am 23. Januar 1960 in Lübeck geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Sein Vorgänger Karl-Ludwig Kley hatte den CFO-Posten für einen Chefsessel bei einem DAX-Unternehmen verlassen. Kley ging zu Merck, Gemkow nun zu Haniel.

Quelle: dpa