Air France-KLM: Ein Silberstreif am Horizont

20.02.2014 Hamburg – In seinem mühsamen Sanierungsprozess kommt der Airline-Konzern Air France-KLM langsam voran: 2013 gab es immerhin einen kleinen operativen Gewinn. Doch der Weg ist noch weit. Der franko-niederländische Airline-Konzern Air France-KLM hat im vergangenen Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von 130 Mill. Euro erzielt und damit das Ergebnis vom Vorjahr um 468 Mill. Euro […]
20.02.2014
Hamburg – In seinem mühsamen Sanierungsprozess kommt der Airline-Konzern Air France-KLM langsam voran: 2013 gab es immerhin einen kleinen operativen Gewinn. Doch der Weg ist noch weit.
Der franko-niederländische Airline-Konzern Air France-KLM hat im vergangenen Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von 130 Mill. Euro erzielt und damit das Ergebnis vom Vorjahr um 468 Mill. Euro verbessert. „2013 markiert einen wichtigen Markstein in unserem Turnaround. Wir ernten die Vorteile neuer Arbeitsvereinbarungen und unserer Strategie“, erläutert Alexandre de Juniac, Vorstandsvorsitzender der Konzern-Holding. Positiv ist auch, dass 618 Mill. Euro Schulden abgebaut wurden.
Dennoch bleibt ein langer Weg, während der Wettbewerb auf Europa-Routen und im Langstreckenverkehr nicht nachlässt. Auch ist das Gesamtbild der Konzernbilanz weit weniger positiv, als der Betriebsgewinn nahelegt. Bei einem Umsatz von 25,5 Mrd. Euro (plus 0,4 Prozent) liegt der Bilanzverlust bei 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr 1,2 Mrd. Euro), der Schuldenstand betrug nach wie vor 5,3 Mrd. Euro. Geholfen hat der Airline-Gruppe auch der gesunkene Einkaufspreis für Treibstoff. Durch Preissenkungen und Währungsvorteile sank diese Rechnung um 5,2 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro.
„Wir haben unsere Schulden stärker verringert als ursprünglich geplant und haben unseren freien Cash Flow erweitert. Nun werden wir unseren im Oktober 2013 angekündigten Transformationsprozess fortsetzen“, bleibt de Juniac zuversichtlich. Immerhin verliert der Konzernchef die Strategie im Langstreckenverkehr nicht aus den Augen. Er hat 100 Mill. US-Dollar in die brasilianische Airline Gol investiert, was eine 1,5-Prozent-Beteiligung im Wert von 52 Mill. Euro einschließt. Der Einstieg wurde begleitet durch einen langfristigen Kooperationsvertrag. Der Billigflieger Gol wird damit weiter eingebunden in die Skyteam-Alliance, zu der Air France-KLM gehören. Denn auch Skyteam-Mitglieder Delta Air Lines hat eine enge Zusammenarbeit mit Gol abgeschlossen. Gol ist mit 130 Flugzeugen und einem Marktanteil von 32 Prozent in Inlandsverkehr der große Player innerhalb Brasiliens. (fvw)