Verbraucherzentralen für besseren Insolvenzschutz für Passagiere
Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen dringen als Konsequenz aus dem Aus für die Air-Berlin-Tocher Niki auf bessere Schutzregelungen für die Passagiere und kritisieren die Rolle der Politik. «Airlines sollten gesetzlich verpflichtet werden, eine Insolvenzversicherung zugunsten der vorausbezahlten Kundengelder abzuschließen», sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, am Donnerstag. Nun stünden Hunderttausende Kunden mit […]
Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen dringen als Konsequenz aus dem Aus für die Air-Berlin-Tocher Niki auf bessere Schutzregelungen für die Passagiere und kritisieren die Rolle der Politik. «Airlines sollten gesetzlich verpflichtet werden, eine Insolvenzversicherung zugunsten der vorausbezahlten Kundengelder abzuschließen», sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, am Donnerstag. Nun stünden Hunderttausende Kunden mit gebuchten Tickets alleine da. «Ihr Flug ist weg und auch das Geld für den Flug. So etwas darf sich nicht noch einmal wiederholen.»
Der vzbv-Chef bemängelte, dass sich die Politik im Übernahmepoker allzu schnell auf einen einzigen Kandidaten konzentriert habe. Gegen eine Gesamtübernahme durch die Lufthansa hätten aber von Anfang an wichtige kartellrechtliche Gründe gesprochen. «Diese hätte die Bundesregierung ernster nehmen müssen, um einen ausgewogenen Wettbewerb um faire Flugpreise weiterhin zu gewährleisten.» Dass die EU-Wettbewerbshüter dies eingehend untersuchen, sei absehbar gewesen.
Die Lufthansa hatte ihr Angebot für die österreichische Niki mit 21 Flugzeugen zurückgezogen und als Grund genannt, dass eine schnelle Freigabe durch die EU-Kommission nicht zu erwarten sei.