Airline wies Israeli ab – Berlin hakt bei Kuwait nach
Berlin (dpa) – Im Fall eines israelischen Bürgers, den die Fluggesellschaft Kuwait Airways nicht mitnehmen wollte, hakt das Bundesverkehrsministerium bei der Regierung des Golfstaates nach. Der geschäftsführende Ressortchef Christian Schmidt (CSU) signalisierte in einem Schreiben, die deutsche Seite fasse angesichts des Falles Gespräche über das beiderseitige Luftverkehrsabkommen ins Auge. Er betonte: «Es ist grundsätzlich inakzeptabel, […]
Berlin (dpa) – Im Fall eines israelischen Bürgers, den die Fluggesellschaft Kuwait Airways nicht mitnehmen wollte, hakt das Bundesverkehrsministerium bei der Regierung des Golfstaates nach. Der geschäftsführende Ressortchef Christian Schmidt (CSU) signalisierte in einem Schreiben, die deutsche Seite fasse angesichts des Falles Gespräche über das beiderseitige Luftverkehrsabkommen ins Auge. Er betonte: «Es ist grundsätzlich inakzeptabel, Bürger wegen ihrer Nationalität von der Nutzung von Verkehrsmitteln auszuschließen», wie ein Ministeriumssprecher am Freitag in Berlin sagte. Zunächst solle nun aber die kuwaitische Reaktion auf das Schreiben abgewartet werden. Darüber hatte zuerst die «Bild»-Zeitung (Freitag) berichtet.
Das Landgericht Frankfurt hatte Mitte November eine Klage des Israelis abgewiesen, der von der staatlichen Airline verlangt hatte, befördert und wegen Diskriminierung entschädigt zu werden. Der Mann hatte einen Flug von Frankfurt nach Bangkok mit Zwischenstopp in Kuwait gebucht. Als die Gesellschaft von seiner israelischen Staatsangehörigkeit erfuhr, stornierte sie den Flug und berief sich auf ein kuwaitisches Gesetz von 1964, das Vereinbarungen mit Israelis verbietet. Der Ölstaat in der Golfregion erkennt Israel nicht an.