Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem Lufthansa-Airbus und einer Drohne am Flughafen München fordert die Piloten-Gewerkschaft Cockpit Konsequenzen. «In dieser Höhe haben Drohnen absolut nichts zu suchen», sagte Cockpit-Sprecher Markus Wahl der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. «Man stelle sich vor, die Drohne wäre ins Triebwerk geraten oder ins Cockpit eingeschlagen – da wären […]

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem Lufthansa-Airbus und einer Drohne am Flughafen München fordert die Piloten-Gewerkschaft Cockpit Konsequenzen. «In dieser Höhe haben Drohnen absolut nichts zu suchen», sagte Cockpit-Sprecher Markus Wahl der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. «Man stelle sich vor, die Drohne wäre ins Triebwerk geraten oder ins Cockpit eingeschlagen – da wären im schlimmsten Fall Menschenleben in Gefahr gewesen.»

In 1700 Metern Höhe war eine Drohne einem Lufthansa-Airbus beim Anflug auf den Münchner Flughafen am Donnerstagabend gefährlich nahe gekommen. In nur etwa zehn Meter Entfernung bemerkte der Pilot des mit mehr als 110 Menschen besetzten Passagierflugzeugs plötzlich das Fluggerät, wie die Polizei mitteilte.

Angesichts des aktuellen Drohnen-Hypes sei absehbar, dass so etwas künftig häufiger passiere, und es sei «nur eine Frage der Zeit, bis das schlimme Folgen hat. Soweit dürfen wir es nicht kommen lassen», sagte der Cockpit-Sprecher. Semi-professionelle Geräte, die in solche Höhen aufsteigen könnten, seien ohne weiteres zu bekommen.

Wahl forderte deshalb zum einen mehr Aufklärung von Drohnen-Besitzern, «denn viele wissen gar nicht, was sie da tun. Sie wollen vielleicht tolle Bilder vom eigenen Garten machen und haben keine Vorstellung davon, was passieren kann.» Wahl weiter: «Außerdem muss es technische Lösungen geben, die sicherstellen, dass Drohnen am Flughafen gar nicht erst rumfliegen und nicht höher als 50 Meter aufsteigen können.»