Schwabhausen/Langen (dpa) – Drohnen wie die jetzt am Münchner Flughafen aufgetauchte sind nach Expertenmeinung gefährlicher für Flugzeuge als Vögel. Eine Drohne sei aus Kunststoff und Metall und könne daher unter Umständen einen größeren Schaden im Triebwerk anrichten, sagte Axel Raab, Leiter der Pressestelle der Deutschen Flugsicherung. Im schlimmsten Fall könne sie es in Brand setzen. […]

Schwabhausen/Langen (dpa) – Drohnen wie die jetzt am Münchner Flughafen aufgetauchte sind nach Expertenmeinung gefährlicher für Flugzeuge als Vögel. Eine Drohne sei aus Kunststoff und Metall und könne daher unter Umständen einen größeren Schaden im Triebwerk anrichten, sagte Axel Raab, Leiter der Pressestelle der Deutschen Flugsicherung. Im schlimmsten Fall könne sie es in Brand setzen. «Das Flugzeug kann zwar auch mit einem Triebwerk weiterfliegen, aber es hat nicht umsonst zwei Triebwerke. Das ist auf jeden Fall sicherer.» Am Münchner Flughafen hatte der Pilot einer Passagiermaschine beim Landeanflug ein Drohne ganz in der Nähe einer Flügelspitze gesichtet.

Seit Anfang vergangenen Jahres habe es gut 30 Drohnen-Vorfälle gegeben – nicht immer gefährliche. «Aber es waren Sichtungen in Lufträumen, in denen sie nicht hätten fliegen dürfen, in Anflugbereichen von Flughäfen oder auf der Strecke», sagte Raab und erläuterte: «Wir haben ja auch kleine Maschinen, die in 3000 Metern Höhe fliegen, dort wurden Drohnen schon gesichtet.» Eine Drohne darf nur in Sichtweite der Person fliegen, die sie steuert – bei einem Verstoß dagegen werde ein Drohnenhalter bisher nur sehr selten ermittelt.

«Das Problem ist, dass wir die Drohnen nicht auf dem Radar sehen können, weil die einfach zu klein sind», sagte Raab. «Wir fordern daher eine Registrierung der Drohnen und eine technische Einrichtung, so dass die Drohne auch auf dem Radar sichtbar ist.» Es werde gerade ein Chip entwickelt, mit dem die Drohne zum einen registriert werde, und der sie zum anderen auf dem Radar sichtbar mache.