Digne-les-Bains (dpa) – Zu den Gedenkfeiern ein Jahr nach der Germanwings-Katastrophe werden mehr als 600 Opfer-Angehörige in den französischen Alpen erwartet. «Das soll eine Zeremonie für die Familien werden, die unter sich bleiben wollen», kündigte der Präfekt des zuständigen Départements Alpes-de-Haute-Provence, Bernard Guerin, am Mittwoch in Digne-les-Bains an. Deswegen sei eine Teilnahme von Ministern aus […]

Digne-les-Bains (dpa) – Zu den Gedenkfeiern ein Jahr nach der Germanwings-Katastrophe werden mehr als 600 Opfer-Angehörige in den französischen Alpen erwartet. «Das soll eine Zeremonie für die Familien werden, die unter sich bleiben wollen», kündigte der Präfekt des zuständigen Départements Alpes-de-Haute-Provence, Bernard Guerin, am Mittwoch in Digne-les-Bains an. Deswegen sei eine Teilnahme von Ministern aus Frankreich oder Deutschland bei der Zeremonie in Le Vernet nicht vorgesehen.

«Das wird ein schwerer Moment für die Familien», sagte Guerin. Die Angehörigen wollten deswegen ausdrücklich nicht gefilmt werden. Die Sicherheitsvorkehrungen seien sehr umfassend, auch nach den jüngsten Anschlägen in Brüssel.

Die Bürgermeister der Absturzregion zwischen Le Vernet und Prads-Haute-Bléone, François Balique und Bernard Bartolini, kündigten an, Verwandte könnten auf Wunsch auch zum Col de Mariaud gelangen. Von dem Bergrücken aus ist die mit einem Zeichen markierte Absturzstelle zu sehen.

Die für die Zeremonie verantwortliche Lufthansa, Mutterkonzern von Germanwings, hat für die Angehörigen bereits am Mittwochabend in Marseille eine Veranstaltung mit einem überkonfessionellen Gottesdienst vorgesehen.

Der psychisch kranke Copilot Andreas Lubitz hatte den Airbus A320 am 24. März 2015 absichtlich in den Felsen gesteuert, als der Pilot nicht im Cockpit war. Alle 150 Menschen an Bord starben, 72 davon aus Deutschland. 51 der Opfer stammten aus Spanien.