Larnaka (dpa) – Der Entführer des ägyptischen Passagierflugzeugs stellt einem Medienbericht zufolge neben persönlichen auch politische Forderungen. Wie das zyprische Staatsfernsehen (RIK) am Dienstag unter Berufung auf die Polizei berichtete, verlangt der Mann unter anderem die Freilassung einiger oppositioneller Frauen in Ägypten. Er hatte die Egyptair-Maschine am Dienstagmorgen zur Landung im zyprischen Larnaka gezwungen. RIK […]

Larnaka (dpa) – Der Entführer des ägyptischen Passagierflugzeugs stellt einem Medienbericht zufolge neben persönlichen auch politische Forderungen. Wie das zyprische Staatsfernsehen (RIK) am Dienstag unter Berufung auf die Polizei berichtete, verlangt der Mann unter anderem die Freilassung einiger oppositioneller Frauen in Ägypten. Er hatte die Egyptair-Maschine am Dienstagmorgen zur Landung im zyprischen Larnaka gezwungen.

RIK berichtete, der Mann wolle Asyl in Europa erhalten. Dies stünde in einem Brief, den er aus dem Fenster der Maschine warf und den die Polizei übersetzen ließ. Zudem fordere er, mit seiner Ex-Frau – einer Zyprerin – zu sprechen. Die Sicherheitsbehörden suchten die Frau, um sie zum Flughafen von Larnaka zu bringen. Ägyptische Behörden zufolge waren am Mittag noch sieben Passagiere und Besatzungsmitglieder in seiner Gewalt. Mindestens 50 Menschen hatte er zuvor freigelassen. 

Der Entführer soll nach zyprischen Medienberichten lange auf der Mittelmeerinsel gelebt haben und 59 Jahre alt sein. Er habe bis 1994 auf Zypern gelebt und fünf Kinder mit seiner Ex-Frau, berichtete die zyprische Zeitung «Phileleftheros» auf ihrer Homepage.