Kein Castro am Flughafen zum Obama-Empfang
Havanna (dpa) – Ein heftiger Tropenregen und nur Außenminister Bruno Rodríguez am Flughafen in Havanna: Der Empfang von US-Präsident Barack Obama in Kuba ist vielleicht etwas anders ausgefallen, als es dem historischen Anlass gebühren möge. Staatschef Raúl Castro wird Obama erst am Montag zu einer längeren Unterredung treffen, dann ist aber auch ein Staatsdinner geplant. Venezuelas sozialistischer […]
Havanna (dpa) – Ein heftiger Tropenregen und nur Außenminister Bruno Rodríguez am Flughafen in Havanna: Der Empfang von US-Präsident Barack Obama in Kuba ist vielleicht etwas anders ausgefallen, als es dem historischen Anlass gebühren möge. Staatschef Raúl Castro wird Obama erst am Montag zu einer längeren Unterredung treffen, dann ist aber auch ein Staatsdinner geplant.
Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolás Maduro oder Boliviens Präsident Evo Morales wird hingegen in der Regel von Raúl Castro am Flughafen begrüßt. 2015 auch Frankreichs Präsident François Hollande, der sich nicht mit Dissidenten traf – anders als es Obama plant – und auch die Menschenrechtsverletzungen kaum anspricht.
Obama wurde begleitet von seiner Ehefrau Michelle und den Töchtern Sasha und Malia, bei der Ankunft hielt er den Regenschirm für seine Frau. Auch beim hermetisch abgesicherten Rundgang der Familie Obama durch die Altstadt von Havanna regnete es in Strömen. Und Kubas Führung ließ sich durch den hohen Besuch nicht beeindrucken: Dutzende Dissidenten wurden nach einer Demonstration festgenommen.