Kairo, 22. Dezember 2015 Nach dem Absturz eines russischen Passagierjets über dem Sinai sollen britische Experten Ägypten helfen, die Sicherheit an den Flughäfen des Landes zu erhöhen. Die Regierung beauftragte das Unternehmen Control Risks, die Sicherheitsverfahren vor allem an den Flughäfen in Kairo und in Scharm el Scheich zu überprüfen. „Das ist eine starke Botschaft […]

Kairo, 22. Dezember 2015

Nach dem Absturz eines russischen Passagierjets über dem Sinai sollen britische Experten Ägypten helfen, die Sicherheit an den Flughäfen des Landes zu erhöhen.

Die Regierung beauftragte das Unternehmen Control Risks, die Sicherheitsverfahren vor allem an den Flughäfen in Kairo und in Scharm el Scheich zu überprüfen. „Das ist eine starke Botschaft an die Welt, dass wir die Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagte Tourismusminister Hischam Sasu heute in Kairo.

Die russische Maschine war Ende Oktober mit 224 Menschen an Bord über der Sinai-Halbinsel abgestürzt, alle Insassen kamen ums Leben. Der Airbus A321 befand sich auf dem Weg vom Badeort Scharm el Scheich am Roten Meer nach Russland. Russland Geheimdienst und Regierungen im Westen gehen von einem Bombenanschlag aus. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) behauptet, den Flieger durch einen Sprengkörper zum Absturz gebracht zu haben.

Sasu bekräftigte hingegen die Position seiner Regierung, die Ursache des Absturzes stehe noch nicht fest. Es gebe auch keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Absturz und dem Auftrag für die britische Firma, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen der ganzen Welt unseren Einsatz für das beste Sicherheitsniveau zeigen.“

Sasu zufolge erlebt Ägyptens Tourismussektor derzeit eine seiner schwersten Krisen. Die Branche verliere jeden Monat mehr als 280 Millionen US-Dollar (255 Millionen Euro). Das Geschäft in Scharm el Scheich sei völlig eingebrochen. Russische und europäische Luftlinien hatten nach dem Absturz der Maschine ihre Flüge in den Sinai eingestellt.