Störer auf Lufthansa-Flug beruhigt – Handballer werden zu Helden

Ein Mann macht sich auf dem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Belgrad am Notausgang zu schaffen. Dann wird er gestoppt.

Belgrad (dpa) – Serbische Handballer sollen einen möglicherweise verwirrten Passagier bei einem Zwischenfall auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Belgrad gestoppt haben. Der Mann hatte zuvor gedroht, die Flugzeugtür zu öffnen und wurde von den Mitreisenden beruhigt. Dafür wurden die Sportler am Montag in ihrer Heimat von den Medien gefeiert. «Bravo, ihr Helden!», titelte die größte serbische Zeitung «Blic». Der Sprecher der Belgrader Staatsanwaltschaft, Ivan Markovic, wies Berichte über einen möglichen Anschlag zurück. Es gebe «keine Anzeichen, dass der Zwischenfall mit Terrorismus zu tun hat».

Der Jordanier mit US-Pass hatte in 11 000 Meter Höhe über Österreich mit dem Öffnen der Flugzeugtür gedroht. Die Polizei nahm ihn am Sonntag nach der Landung fest. Eine Lufthansa-Sprecherin erklärte am Montag, aufgrund der unterschiedlichen Druckverhältnisse innen und außen lasse sich die Flugzeugtür während des Fluges nicht öffnen.

Die Spieler der Handballmannschaft «Vojvodina» hatten den Störer beruhigt. Passagier Dusan Filipovic sagte der Zeitung «Politika»: «Es war nicht so dramatisch, wie es einige Medien berichten.» Ihm sei der Mann, der nach eigenen Angaben 29 Jahre alt ist, schon beim Einsteigen in Frankfurt als sonderbar aufgefallen. Allerdings habe er den Mann in einem rund einstündigen Gespräch beruhigen können.

Auch andere Reisende hatten berichtet, der Passagier habe möglicherweise mentale Probleme gehabt: ««Mein Eindruck war, dass der Mann psychisch nicht stabil war», sagte Vojvodina-Präsident Milan Djukic nach der planmäßigen Landung.