Trotz Absturz: Russland will Flüge nach Ägypten vorerst fortsetzen
Moskau (dpa) – Nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine in Ägypten will Russland Flüge zum Badeort Scharm el Scheich vorerst fortsetzen. Es folgt damit nicht dem Beispiel Großbritanniens und der Niederlande. «Wir fliegen ohne Veränderungen», sagte Sergej Iswolski vom Luftfahrtamt in Moskau am Donnerstag dem Radiosender Echo Moskwy. Die Behörde habe weder vom Außen- noch […]
Moskau (dpa) – Nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine in Ägypten will Russland Flüge zum Badeort Scharm el Scheich vorerst fortsetzen. Es folgt damit nicht dem Beispiel Großbritanniens und der Niederlande. «Wir fliegen ohne Veränderungen», sagte Sergej Iswolski vom Luftfahrtamt in Moskau am Donnerstag dem Radiosender Echo Moskwy.
Die Behörde habe weder vom Außen- noch vom Verkehrsministerium eine anderslautende Mitteilung bekommen. Die Ursache für den Absturz des Airbus A321 sei nicht offiziell geklärt, sagte Iswolski. Oleg Safonow vom russischen Tourismusverband sagte, die Buchungen für einen Urlaub am Roten Meer seien in den vergangenen Tagen massiv zurückgegangen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, Russland schließe weiter keine mögliche Absturzursache aus. «Hypothetische Überlegungen» über einen möglichen Anschlag seien aber «unpassend», meinte er. Die Führung in London schließt einen Sprengsatz an Bord der Maschine nicht aus.
Nach dem Heimtransport von sterblichen Überresten der 224 Opfer nach Russland sei die Identifizierung nun abgeschlossen, sagte Behördensprecher Leonid Bogdanow. Die Versicherungen hätten mit der Auszahlung von Schmerzensgeld bis zu jeweils zwei Millionen Rubel (etwa 30 000 Euro) an Hinterbliebene begonnen. Die erste Beisetzung sollte am Donnerstag in Nowgorod Weliki bei St. Petersburg erfolgen.