Familien ungläubig: Malaysia will Sache möglichst schnell abschließen
06.08.2015 Peking – Die chinesischen Familien der Opfer an Bord des verschollenen Flugzeugs der Malaysia Airlines haben ungläubig auf malaysische Angaben reagiert, dass das gefundene Wrackteil von Flug MH370 stammt. «Es ist zu früh zu sagen, dass es vorbei ist», sagte Wang Zheng, dessen Eltern in der Maschine waren, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in […]
06.08.2015
Peking – Die chinesischen Familien der Opfer an Bord des verschollenen Flugzeugs der Malaysia Airlines haben ungläubig auf malaysische Angaben reagiert, dass das gefundene Wrackteil von Flug MH370 stammt. «Es ist zu früh zu sagen, dass es vorbei ist», sagte Wang Zheng, dessen Eltern in der Maschine waren, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Peking. «Ich bekomme das Gefühl, dass Malaysia diese Sache so schnell wie möglich abschließen will, anstatt auf unsere Zweifel einzugehen.» Ähnlich äußerte sich Zhao Shuguo, dessen 19-jährige Tochter an Bord war: «Malaysia will das Problem so schnell wie möglich und so billig wie möglich lösen.»
Zuvor hatte der malaysische Premierminister Najib Razak berichtet, dass die im Indischen Ozean vor der Küste Ostafrikas angeschwemmte Flügelklappe tatsächlich von der vermissten Boeing 777 stamme. Für die Ermittler in Frankreich sprach Staatsanwalt Serge Mackowiak am Mittwochabend in Paris allerdings nur von einer «sehr starken Vermutung», was die chinesischen Angehörigen irritierte. Das Flugzeug war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. An Bord waren 239 Menschen, darunter 153 Chinesen.
Quelle: dpa