Die Tarifbaustellen der Lufthansa
Frankfurt/Main, 23. Juni 2015 Lufthansa führt mit mehreren Gewerkschaften getrennte Tarifverhandlungen für unterschiedliche Berufsgruppen. Das komplizierteste Thema sind die vom Unternehmen zum Jahresende 2013 gekündigten Betriebs- und Übergangsrenten: – PILOTEN: Nach zwölf Streikrunden haben die Vereinigung Cockpit und Lufthansa auch unter dem Eindruck des Germanwings-Unglücks zu einer Gesamtschlichtung zusammengefunden, die aber noch nicht auf Touren […]
Frankfurt/Main, 23. Juni 2015
Lufthansa führt mit mehreren Gewerkschaften getrennte Tarifverhandlungen für unterschiedliche Berufsgruppen. Das komplizierteste Thema sind die vom Unternehmen zum Jahresende 2013 gekündigten Betriebs- und Übergangsrenten:
– PILOTEN: Nach zwölf Streikrunden haben die Vereinigung Cockpit und Lufthansa auch unter dem Eindruck des Germanwings-Unglücks zu einer Gesamtschlichtung zusammengefunden, die aber noch nicht auf Touren gekommen ist. Hier sollen für rund 5400 Piloten der Lufthansa-Mutter, Lufthansa Cargo und Germanwings alle offenen Tarifthemen vom Gehalt bis hin zu den Übergangs- und Betriebsrenten gelöst werden.
– BODENPERSONAL: Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Verhandlungsauftakt für rund 33 000 Bodenbeschäftigte der Lufthansa versucht, das Rententhema herauszuhalten. Die Airline will die Gehaltsverhandlungen jedoch mit der Frage künftiger Betriebsrenten verbinden. Bei bislang drei Runden hat es keine Annäherung gegeben. Von Streiks war noch nicht die Rede.
– FLUGBEGLEITER: Die Kabinengewerkschaft Ufo hatte sich mit Lufthansa im Sommer 2014 auf einen Gesprächsfahrplan geeinigt, der bis Ende 2015 reichen sollte. Eine Reihe von Themen wurde innerhalb der „Agenda Kabine“ abgehandelt. Gekracht hat es nun in der Schlichtung zu den Betriebs- und Übergangsrenten von rund 19 000 Flugbegleitern der Lufthansa-Kernmarke. Ufo ist nach eigener Darstellung zu einem Systemwechsel bereit, allerdings soll das bisherige Niveau für die Beschäftigten weiterhin erreichbar sein.