Warschau (dpa) – Die polnische Militärstaatsanwaltschaft hat zwei neue Blackbox-Aufzeichnungen der Smolensker Flugzeugkatastrophe veröffentlicht, nachdem Ausschnitte der Texte vor wenigen Tagen an die Medien durchgesickert waren. Damit sollten die öffentlichen Spekulationen über die Abschrift beendet werden, sagte Behördensprecher Janusz Wojcik am Donnerstag in Warschau. Bei dem Absturz eines polnischen Regierungsflugzeugs über dem russischen Smolensk waren […]

Warschau (dpa) – Die polnische Militärstaatsanwaltschaft hat zwei neue Blackbox-Aufzeichnungen der Smolensker Flugzeugkatastrophe veröffentlicht, nachdem Ausschnitte der Texte vor wenigen Tagen an die Medien durchgesickert waren. Damit sollten die öffentlichen Spekulationen über die Abschrift beendet werden, sagte Behördensprecher Janusz Wojcik am Donnerstag in Warschau. Bei dem Absturz eines polnischen Regierungsflugzeugs über dem russischen Smolensk waren vor fünf Jahren 96 Menschen ums Leben gekommen, darunter der damalige polnische Präsident Lech Kaczynski

In der Expertenanalyse ist unter anderem davon die Rede, dass im Cockpit kurz vor dem Absturz Stimmen von Personen aufgezeichnet wurden, die nicht zur Besatzung gehörten. Darunter sei auch der damalige Luftwaffenchef Andrzej Blasik «oder eine andere Person mit einer ähnlichen Stimme» gewesen. In Polen war spekuliert worden, Blasik könnte Druck auf die Piloten ausgeübt haben, trotz Nebels und schlechter Wetterbedingungen in Smolensk zu landen. Russische Ermittler sehen zudem offene Fragen nach dem Funkverkehr zwischen der Unglücksmaschine und einem zweiten polnischen Flugzeug, das kurz zuvor in Smolensk gelandet war.