Genf, 10. Dezember 2014 Lichtblick für die Luftfahrtbranche: Weil der Ölpreis seit Monaten fällt, können Fluggesellschaften in diesem und im nächsten Jahr mit mehr Gewinn rechnen. Der internationale Luftfahrtverband IATA setzte heute seine bisherige Gewinnprognose für die Branche für 2014 von 18 Milliarden auf 19,9 Milliarden US-Dollar (16,1 Mrd Euro) herauf, wie er heute in […]

Genf, 10. Dezember 2014

Lichtblick für die Luftfahrtbranche: Weil der Ölpreis seit Monaten fällt, können Fluggesellschaften in diesem und im nächsten Jahr mit mehr Gewinn rechnen.

Der internationale Luftfahrtverband IATA setzte heute seine bisherige Gewinnprognose für die Branche für 2014 von 18 Milliarden auf 19,9 Milliarden US-Dollar (16,1 Mrd Euro) herauf, wie er heute in Genf mitteilte. Im kommenden Jahr sollen die Profite dann um gut ein Viertel auf 25 Milliarden Dollar steigen. Im Jahr 2013 hatten Fluggesellschaften in aller Welt mit 10,6 Milliarden Dollar noch erheblich weniger verdient. In Europa muss die Branche auf den Gewinnschub allerdings wohl länger warten.

Für 2014 senkte der Verband seine bisherige Prognose für Europa sogar von 2,8 auf 2,7 Milliarden Dollar. Im nächsten Jahr soll der Gewinn dann auf 4 Milliarden Dollar springen. Der harte Preiskampf, mit dem Billigflieger wie Ryanair und Easyjet den klassischen Fluglinien wie Lufthansa und Air France-KLM zu schaffen machen, drückt der IATA zufolge auf die Gewinne.

Insgesamt sieht IATA-Chef Tony Tyler die Branche allerdings im Aufschwung. „Die Weltwirtschaft erholt sich weiter, und die sinkenden Ölpreise dürften die Aufwärtsentwicklung im nächsten Jahr verstärken.“ So dürfte die Zahl der Fluggäste auf 3,5 Milliarden steigen – sieben Prozent mehr, als für 2014 erwartet. In einigen Weltregionen dürften politische Unruhen, regionale Konflikte und die schwache Konjunktur die Entwicklung jedoch bremsen.

Auch von dem billigen Treibstoff profitieren die Fluggesellschaften erst nach und nach. Weil sie das Kerosin üblicherweise lange im Voraus einkaufen, kommen auch die gesunkenen Preise verzögert in den Ergebnissen an, wie die IATA erläutert.