Fraport verdient trotz Streiks zum Jahresbeginn mehr
08.05.2014 Den Frankfurter Flughafen trafen zu Jahresbeginn mehrere Streiks. Dass dennoch mehr Geld beim Betreiber gelandet ist, liegt unter anderem am milden Winter. Frankfurt/Main – Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat trotz etlicher Streiks im ersten Quartal mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dazu trug auch der milde Winter mit weniger Flugausfällen und geringeren Kosten fürs […]
08.05.2014
Den Frankfurter Flughafen trafen zu Jahresbeginn mehrere Streiks. Dass dennoch mehr Geld beim Betreiber gelandet ist, liegt unter anderem am milden Winter.
Frankfurt/Main – Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat trotz etlicher Streiks im ersten Quartal mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dazu trug auch der milde Winter mit weniger Flugausfällen und geringeren Kosten fürs Schneeräumen und Enteisen von Flugzeugen bei. Unter dem Strich wuchs der Gewinn um 27 Prozent auf 6,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um elf Prozent auf 134,5 Millionen Euro zu. Der Umsatz ging dagegen wegen geringerer Investitionen bei drei Fraport-Auslandsflughäfen um zwei Prozent auf 519,7 Millionen Euro zurück.
Die Fraport-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten. Im frühen Handel legte das Papier des im MDax notierten Unternehmens um 1,1 Prozent auf 54,03 Euro zu.
Allerdings haben sich die Passagiere am wichtigsten Konzernflughafen in Frankfurt weniger spendabel als ein Jahr zuvor gezeigt. Von ihren Einkäufen in den Geschäften und Restaurants in den Terminals blieben im Schnitt nur 3,69 Euro pro Fluggast bei Fraport hängen – 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vorstand erklärt dies mit der rückläufigen Zahl der Fernreisenden, die bei ihrem Aufenthalt am Airport üblicherweise besonders konsumfreudig sind.
Insgesamt stieg die Zahl der Fluggäste in Frankfurt im ersten Quartal um zwei Prozent, obwohl Streiks des privaten Sicherheitspersonals und der Flughafenbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes für zahlreiche Flugausfälle gesorgt hatten. Im April verzeichnete Fraport trotz des dreitägigen Pilotenstreiks bei der Lufthansa nach vorläufigen Zahlen noch ein Passagierplus von 0,8 Prozent. Für die ersten vier Monate schlug damit ein Zuwachs von 1,7 Prozent zu Buche.
Im laufenden Jahr will Fraport-Chef Stefan Schulte die Zahl der Fluggäste an Deutschlands größtem Airport von 58 Millionen Euro im vergangenen Jahr weiterhin um zwei bis drei Prozent steigern. Der operative Gewinn (Ebitda) soll 780 Millionen Euro bis 800 Millionen Euro erreichen, der Überschuss soll leicht steigen. (dpa)