Flug MH370 ist im Indischen Ozean abgestürzt. Trotz dieser Gewissheit geht die Suche nach dem Wrack weiter. Die Aufklärung der Absturzursache könnte Experten zufolge Jahre dauern. Berlin (dpa) – Das verschollene Malaysia Airlines-Flugzeug ist nach neuesten Analysedaten über dem Indischen Ozean abgestürzt. Für die Suchmannschaften drängt die Zeit. Das Signal der Blackbox wird wohl schon […]

Flug MH370 ist im Indischen Ozean abgestürzt. Trotz dieser Gewissheit geht die Suche nach dem Wrack weiter. Die Aufklärung der Absturzursache könnte Experten zufolge Jahre dauern.

Berlin (dpa) – Das verschollene Malaysia Airlines-Flugzeug ist nach neuesten Analysedaten über dem Indischen Ozean abgestürzt. Für die Suchmannschaften drängt die Zeit. Das Signal der Blackbox wird wohl schon in wenigen Tagen erlöschen.

Wie gehen die Such- und Bergungsarbeiten weiter, sobald Trümmerteile gefunden sind?

Zuerst bergen Schiffe mit Kränen die auf der Wasseroberfläche treibenden Trümmer. Experten könnten dann die genaue Absturzstelle ermitteln, indem sie die Meeresströmung zurückverfolgen. Dort würden U-Boote die Suche in mehreren tausend Metern Meerestiefe fortsetzen, sagte der Hamburger Luftfahrtexperte Cord Schellenberg am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

Wie würde tief unter der Wasseroberfläche gesucht?

Das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel rechnet mit einem entsprechenden Auftrag. Das unbemannte U-Boot «Abyss» ist für eine Suche in Tiefen bis zu 6000 Metern geeignet. Bei der Bergung geht es vor allem um das Finden des Flugdatenschreibers.

Wie stehen die Chancen, diese Blackbox zu bergen?

Wegen des kleinen Metallbehälters mit den Flugdaten liefern sich die Suchmannschaften einen Wettlauf mit der Zeit. Die Blackbox sendet rund einen Monat ihre Position, dann ist die Batterie am Ende. Die Maschine ist seit dem 8. März vermisst. Das Signal dürfte daher etwa ab dem 7. April erlöschen. Ohne Blackbox könnte die Bergung nach Ansicht von Schellenberg noch Monate, die Aufklärung der Absturzursache sogar Jahre dauern.

Gibt es Überlebenschancen für die 239 Menschen an Bord?

Kaum. «Bei einem Aufprall mit hoher Geschwindigkeit kann keiner überleben», sagt Schellenberg. Eine nächtliche Notwasserung ohne Funk hält er für sehr unwahrscheinlich. Selbst falls nicht alle Passagiere beim Absturz starben, dürfte kaum jemand zwei Wochen auf hoher See ohne Trinkwasser überleben. Auch die Fluggesellschaft Malaysia Airlines rechnet seit Montag nicht mehr mit Überlebenden. «Die Chancen gehen absolut gegen Null», sagte ein Experte des Maritime Rescue Coordination Centre in Bremen.