23.03.2014 Canberra – Es ist ein Kampf gegen die Uhr: Die Hälfte der Zeit, in der die Blackbox der vermissten malaysischen Boeing akustische Signale aussendet, dürfte bereits verstrichen sein. Die Kästen, die an Bord jedes kommerziellen Flugzeugs mitfliegen, machen nur etwa 30 Tage lang auf sich aufmerksam – dann ist die Batterie leer. Die Maschine […]

23.03.2014

Canberra – Es ist ein Kampf gegen die Uhr: Die Hälfte der Zeit, in der die Blackbox der vermissten malaysischen Boeing akustische Signale aussendet, dürfte bereits verstrichen sein. Die Kästen, die an Bord jedes kommerziellen Flugzeugs mitfliegen, machen nur etwa 30 Tage lang auf sich aufmerksam – dann ist die Batterie leer. Die Maschine der Malaysian Airlines ist seit dem 8. März vermisst. Funkstille ist demnach etwa ab dem 7. April.

Der orangefarbene Metallbehälter beinhaltet einen Flugschreiber, der alle relevanten Daten registriert – wie Kurs, Flughöhe oder Tempo. Zudem zeichnet ein Stimmenrekorder Gespräche und Geräusche im Cockpit auf.

Die Geräte halten extremen Temperaturen ebenso stand wie hohem Wasserdruck und helfen, ein Unglück zu rekonstruieren. Ein Ortungsgerät, das sich bei der Berührung mit Wasser einschaltet, soll das Auffinden der Box ermöglichen, wenn ein Flugzeug ins Meer stürzt. Signale sind nach Angaben von Experten noch aus mehr als 4000 Metern Wassertiefe zu empfangen. Das Gebiet, in der die Reste von MH370 derzeit vermutet werden, ist Tausende Meter tief.

Zunächst erfolglos blieb die Suche zum Beispiel im Sommer 2009, nachdem ein Airbus der Air France in den Atlantik gestürzt war. Die Suche nach der Blackbox endete 40 Tage nach dem Absturz, ohne dass die Sender geortet wurden. Erst bei einer neuen Aktion zwei Jahre später konnten Tauchroboter die Geräte aus 4000 Metern Tiefe bergen. (dpa)