Potsdam (dpa) – Die Eigentümer der Immobilien im Umkreis des künftigen Berliner Hauptstadtflughafens haben erst gut zehn Prozent der Häuser und Wohnungen mit besserem Lärmschutz ausstatten lassen. Bis Ende Februar habe die Betreibergesellschaft FBB Eigentümern von 2720 Wohneinheiten die Kosten von insgesamt rund 15 Millionen Euro erstattet, teilte Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) in einer […]

Potsdam (dpa) – Die Eigentümer der Immobilien im Umkreis des künftigen Berliner Hauptstadtflughafens haben erst gut zehn Prozent der Häuser und Wohnungen mit besserem Lärmschutz ausstatten lassen. Bis Ende Februar habe die Betreibergesellschaft FBB Eigentümern von 2720 Wohneinheiten die Kosten von insgesamt rund 15 Millionen Euro erstattet, teilte Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit.

Einen Anspruch auf besseren Schallschutz haben Eigentümer von 25 500 Wohnungen und Häusern. Möglicherweise muss bei den bereits abgeschlossenen Arbeiten aber auch noch nachgebessert werden.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte Ende April entschieden, dass der Flughafen die Schallschutz-Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses systematisch verfehlt habe, und erhebliche Nachbesserungen gefordert. Nach dem Richterspruch darf Fluglärm die normale Gesprächslautstärke von 55 Dezibel in den 14 000 betroffenen Wohnungen tagsüber nicht überschreiten.

Das Schallschutzprogramm des Flughafens ist damit zu klein bemessen. Es war ursprünglich auf sechs mögliche Überschreitungen pro Tag angelegt und umfasste 139 Millionen Euro.