Berlin (dpa) – Ein Parallelbetrieb der Flughäfen Berlin-Tegel und des neuen Schönefelder Flughafens BER würde nach einem Gutachten in den ersten sechs Monaten rund 50 Millionen Euro kosten. Das gehe aus einer Berechnung des internen Controllings der Flughafengesellschaft von Anfang 2012 hervor, berichtet die «Berliner Zeitung» (Samstag). Sie stamme aus einer Zeit, als die Betreiber […]

Berlin (dpa) – Ein Parallelbetrieb der Flughäfen Berlin-Tegel und des neuen Schönefelder Flughafens BER würde nach einem Gutachten in den ersten sechs Monaten rund 50 Millionen Euro kosten. Das gehe aus einer Berechnung des internen Controllings der Flughafengesellschaft von Anfang 2012 hervor, berichtet die «Berliner Zeitung» (Samstag). Sie stamme aus einer Zeit, als die Betreiber erreichen wollten, dass Tegel noch in der Nacht der Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens geschlossen wird, heißt es. So wollte die Flughafengesellschaft «erhebliche, vermeidbare Mehrkosten insbesondere für Personal, Anlagen, Fahrzeuge und Geräte» vermeiden.

Der Antrag war an die für die Betriebsgenehmigung zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gerichtet. Damals gingen die Betreiber noch von einer Eröffnung des BER am 3. Juni 2012 aus. Der Senat sollte die Genehmigung für Tegel in dieser Nacht erlöschen lassen, damit die Flughafengesellschaft nicht mehr für den Stadtflughafen zahlen muss.

Doch der Senat lehnte dies ab; Tegel sollte notfalls als Reserve dienen. Deshalb gilt bis heute, dass die Betriebsgenehmigung für Tegel erst sechs Monate nach Eröffnung des BER erlöschen soll.