Rainer Schwarz – als Berliner Airportmanager gescheitert
Berlin (dpa) – Mit Vorschusslorbeeren kam Rainer Schwarz 2006 als Flughafenchef nach Berlin. Zuvor hatte er den Düsseldorfer Airport mit mehr Interkontinentalflügen und Billigflugangeboten auf Touren gebracht. Eine ähnliche Strategie verfolgte er in der Hauptstadt – den künftigen Großflughafen im Blick. Unter Schwarz stieg die Zahl der Passagiere von 18 Millionen auf mehr als 25 […]
Berlin (dpa) – Mit Vorschusslorbeeren kam Rainer Schwarz 2006 als Flughafenchef nach Berlin. Zuvor hatte er den Düsseldorfer Airport mit mehr Interkontinentalflügen und Billigflugangeboten auf Touren gebracht. Eine ähnliche Strategie verfolgte er in der Hauptstadt – den künftigen Großflughafen im Blick. Unter Schwarz stieg die Zahl der Passagiere von 18 Millionen auf mehr als 25 Millionen an den Altflughäfen Tegel und Schönefeld. Eklatante Pannen beim Megaprojekt des Hauptstadtflughafens und die mehrfache Verschiebung des Eröffnungstermins haben ihn nun aber stürzen lassen. Der Flughafen-Aufsichtsrat beschloss seine Abberufung am Mittwoch mit sofortiger Wirkung. Schon vor der Bekanntgabe hatte Schwarz seinen Schreibtisch geräumt.
Dabei hatte sich Schwarz noch halten können, nachdem das Debakel um den künftigen Airport im vergangenen Frühjahr eskalierte – der damalige Technikchef Manfred Körtgen musste gehen. Nun schoss sich vor allem der Bund als Mitgesellschafter auf den 56-Jährigen ein.
Seine Karriere in der Luftfahrtbranche hatte der Vater zweier Kinder nach Forschungsjahren 1988 begonnen. Beim Münchner Flughafen leitete der promovierte Betriebswirt Abteilungen für Rechnungswesen und Marketing. 1996 kam er als Geschäftsführer zum Flughafen Nürnberg, 2001 wechselte er dann nach Düsseldorf.