Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verschärft angesichts der Probleme beim künftigen Hauptstadt-Airport seine Attacken auf Flughafenchef Rainer Schwarz. «Herr Schwarz ist ein Schönwetterkapitän, der in stürmischer See das Ruder nicht fest genug in der Hand hat», sagte Ramsauer der «Welt» (Samstag). «Mit so einem Kapitän kann es nicht weitergehen.» Bei Finanzen oder dem […]

Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verschärft angesichts der Probleme beim künftigen Hauptstadt-Airport seine Attacken auf Flughafenchef Rainer Schwarz. «Herr Schwarz ist ein Schönwetterkapitän, der in stürmischer See das Ruder nicht fest genug in der Hand hat», sagte Ramsauer der «Welt» (Samstag). «Mit so einem Kapitän kann es nicht weitergehen.» Bei Finanzen oder dem Probebetrieb weise Schwarz Verantwortung immer wieder von sich.

Mit seinem 26-Prozent-Anteil am Flughafen kann der Bund den Manager nicht allein absetzen. Die Mitgesellschafter Brandenburg und Berlin verhindern bisher eine Entlassung und haben Ramsauers Vorgehen schon kritisiert.

Ein Sprecher des Ministers ließ am Freitag offen, ob der Bund bei der Aufsichtsratssitzung Ende Januar eine Ablösung von Schwarz beantragen werde. «Das werden wir sehen.» Er verwies darauf, dass in einem «ersten Schritt» Haftungsansprüche gegen die Geschäftsführung geprüft werden sollten. Das Verkehrsministerium hält Schwarz unter anderem unzureichende Informationen vor. Nun solle zunächst auch der weitere Baufortschritt beobachtet werden, sagte der Sprecher.

Der milliardenteure Flughafen Berlin Brandenburg in Schönefeld soll wegen Problemen vor allem beim Brandschutz nun erst am 27. Oktober 2013 Betrieb gehen.