Paris/München (dpa) – Der Chef der EADS-Rüstungstochter Cassidian bereitet die Mitarbeiter nach dem Scheitern der Fusion mit BAE Systems auf düstere Zeiten vor. In einem Informationsbrief des Unternehmens an die Cassidian-Beschäftigten ist gar von einem «Kampf ums Überleben» der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsunternehmen die Rede, wie die Tageszeitung «Die Welt» (Freitag) berichtet. Mittelfristig sei das […]

Paris/München (dpa) – Der Chef der EADS-Rüstungstochter Cassidian bereitet die Mitarbeiter nach dem Scheitern der Fusion mit BAE Systems auf düstere Zeiten vor. In einem Informationsbrief des Unternehmens an die Cassidian-Beschäftigten ist gar von einem «Kampf ums Überleben» der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsunternehmen die Rede, wie die Tageszeitung «Die Welt» (Freitag) berichtet. Mittelfristig sei das Geschäftsvolumen von Cassidian demnach unzureichend. «Wir müssen weltweit mehr Aufträge gewinnen, unser Produktportfolio verbessern sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität steigern – und zwar schnell», zitiert das Blatt Cassidian-Chef Bernhard Gerwert aus dem Informationsschreiben.

Als Hintergrund des Mitarbeiterbriefs gelten die gescheiterten Fusionspläne des Cassidian-Mutterkonzerns EADS. Er hatte sich eigentlich mit dem britischen Unternehmen BAE zum weltweit größten Luftfahrt- und Rüstungskonzern zusammenschließen wollen. Wegen des starken politischen Widerstands vonseiten der Bundesregierung wurde der Plan allerdings vergangene Woche für gescheitert erklärt. Die EADS-Rüstungstochter Cassidian leidet seit langem unter den sinkenden Verteidigungsausgaben der europäischen Länder. Zum Cassidian-Geschäft gehört vor allem der Kampfjet Eurofighter sowie Raketen und die Wartung von Militärflugzeugen.