London/Sydney Behörde rügt den Hersteller nach Triebwerkspanne bei Qantas / Vor drei Jahren war kurz nach dem Start eines A380 eines von vier Triebwerken explodiert Die australische Luftfahrtsicherheitsbehörde ATSB hat drei Jahre nach der Explosion eines Flugzeug-Triebwerks dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce Fehler vorgeworfen. Kurz nach dem Start eines Großraumflugzeugs der australischen Fluggesellschaft Qantas mit mehr als […]

London/Sydney

Behörde rügt den Hersteller nach Triebwerkspanne bei Qantas / Vor drei Jahren war kurz nach dem Start eines A380 eines von vier Triebwerken explodiert

Die australische Luftfahrtsicherheitsbehörde ATSB hat drei Jahre nach der Explosion eines Flugzeug-Triebwerks dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce Fehler vorgeworfen. Kurz nach dem Start eines Großraumflugzeugs der australischen Fluggesellschaft Qantas mit mehr als 400 Menschen an Bord war eines der vier Triebwerke explodiert. Der Hersteller Rolls-Royce habe es wiederholt versäumt, den Fehler auszumachen, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Abschlussbericht der Behörde.

Bei der Herstellung des Triebwerks festgestellte Versäumnisse wurden laut der Behörde möglicherweise nicht intern weitergegeben. Wegen Materialermüdung ließ ein Ölzufuhrrohr, das minimal von den Designvorgaben abwich, den Angaben zufolge Öl ins Triebwerk – das führte zu der Explosion. Nur durch das schnelle und routinierte Eingreifen der Piloten, die eine Rückkehr des Riesenfliegers nach Singapur und eine Notlandung einleiteten, sei im November 2010 eine Katastrophe verhindert worden.

Rolls-Royce akzeptierte den Bericht. Der Hersteller sprach in einer Reaktion am Donnerstag von einem «ernsten und seltenen Fall» und bedauerte den Vorfall. Inzwischen seien Design- und Herstellungsprozesse sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung entsprechend überholt worden.

Quelle: dpa