Gerichte in Deutschland haben dem Deutschen Richterbund (DRB) zufolge dieses Jahr mit deutlich mehr Klagen von Fluggästen zu kämpfen als zuletzt. Bereits bis Ende August hätten diejenigen Amtsgerichte, die für die 15 größten deutschen Flughäfen zuständig sind, mehr als 50 000 Neuzugänge an sogenannten Reisevertragssachen verzeichnet, wie der DRB mit Bezug auf eine Umfrage bei […]

Gerichte in Deutschland haben dem Deutschen Richterbund (DRB) zufolge dieses Jahr mit deutlich mehr Klagen von Fluggästen zu kämpfen als zuletzt.

Bereits bis Ende August hätten diejenigen Amtsgerichte, die für die 15 größten deutschen Flughäfen zuständig sind, mehr als 50 000 Neuzugänge an sogenannten Reisevertragssachen verzeichnet, wie der DRB mit Bezug auf eine Umfrage bei den Amtsgerichten am Sonntag bestätigte. Dies sei getrieben durch Entschädigungsklagen von Kunden wegen verspäteter oder ausgefallener Flüge. Zuvor hatte die «Rheinische Post» (Samstag) über die Zahlen berichtet.

Für das Gesamtjahr 2019 rechnen die 15 befragten Amtsgerichte demnach sogar mit rund 90 000 Reisesachen. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte sich die Zahl damit etwa verdoppeln, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn. «Die Verfahrenswelle dürfte noch wachsen, weil Rechtsdienstleister über Portale im Internet derzeit massiv um neue Mandate betroffener Flugkunden werben.»

Spitzenreiter bei der Anzahl an Verfahren ist dem Richterbund zufolge das Amtsgericht Düsseldorf mit etwa 20 000 erwarteten Fällen für 2019, gefolgt von Frankfurt mit rund 15 000 und Köln mit mehr als 10 000 Verfahren.

dpa