Wir zeigen wie man als Passagier erkennen kann mit welchem Flugzeugmuster man fliegt – und welche Flugzeugmuster zum Einsatz kommen.

Die Frage, mit welchem Flugzeug ich fliege, hätte noch bis in die neunziger Jahre hinein einen abendfüllenden Lesestoff geliefert. Doch legendäre Passagierjets, wie beispielsweise die Aerospatiale/Sud Aviation Caravelle, BAC/SUD Concorde, BAC 1-11, Boeing 707, 720B, Convair 990A, Dassault Mercure, Douglas DC-8, DC-9, und Vickers VC10 sind heutzutage bestenfalls in Museen zu besichtigen.

Embraer E-Jet, Porter Airlines
Die E-Jets von Embraer gleichen auf den ersten Blick den größeren Airbus A320 und Boeing 737. Bild: Embraer

Aktuell dominieren die Flugzeugfamilien von Airbus und Boeing, A220, A320 und 737, den Markt für Verkehrsflugzeuge. Allerdings gibt es mit dem brasilianischen Flugzeughersteller Embraer sowie der chinesischen COMAC zwei ernstzunehmende Rivalen. Deren E-Jets und C919 erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.

Airbus, Flugzeugfamilie
Die aktuelle Airbus A320-Familie im Flug. Die einzelnen Versionen unterscheiden sich prinzipiell durch die Rumpflänge, Triebwerksversionen und Reichweiten. Besonderes letzteres trifft auf die Langstreckenausführung A321XLR (im Vordergrund) zu. Bild: Airbus

Diesen Mustern ist eines gemeinsam: sie sind Zweistrahler, deren Triebwerke unter den Tragflächen angeordnet sind – und deren Design auf den ersten Blick für den Laien fast identisch aussieht.

Auf der Langstrecke ist die Typenvielfalt etwas bunter. Angesichts anhaltender Lieferschwierigkeiten der Flugzeughersteller setzen die Airlines notgedrungen auch noch ältere Flugzeugmuster ein. Darunter Airbus A340-300 und -600, Boeing 767, ältere Versionen der 777 sowie Boeing 747-400 „Jumbo Jets“. Der Lieferstau bei Airbus und Boeing wird sich auf absehbare Zeit nur langsam reduzieren.

Moderne Langstreckenjets sind hingegen die Airbus-Muster A350 und A330neo sowie der kleine A321XLR der A320Familie. Boeing baut aktuell lediglich die 787 und hofft auf eine Erstauslieferung ihrer 777X in zwei Jahren.

Airbus, A320-200, Buxtehude
Auf Lufthansa-Jets ist der Taufname sowie die Typenbezeichnung beidseitig auf dem Rumpf aufgebracht. Bild: Lufthansa

Wie finde ich heraus, mit welchem Flugzeug ich fliege?

Oft geben die Airlines in ihren Buchungsportalen an, welcher Flugzeugtyp zum Einsatz kommt. Allerdings ist dies keine Garantie dafür, dass der Flug tatsächlich mit jenem Muster durchgeführt wird.

Wer die Möglichkeit hat, kann sich seinen Jet vor dem Boarding vom Gate aus ganz genau anschauen. In der Tat gibt es einige Airlines, die den Namen des Flugzeugmusters, einschließlich dessen Version, auf die Rümpfe ihrer Jets aufbringen. So beispielsweise die Lufthansa. Anders die Ferienfluggesellschaft Condor, deren aktuelle Flugzeuglackierung keine Bezeichnung des Flugzeugmusters enthält. Auch steht der Name oft auf dem hinteren Rumpfbereich, wie bei TUIfly, was dessen Lesbarkeit beim Boarding über die vordere Tür einschränkt.

Hat man seinen Sitzplatz eingenommen, sollte einer der ersten Blicke auf die Sicherheitsinstruktionen fallen, um für den – zum Glück unwahrscheinlichen – Notfall informiert zu sein. Auch darauf findet sich der Name des Flugzeugmusters. Im Zweifel fragen Sie die Kabinenbesatzung, die sicherlich gerne mit Infos zum eingesetzten Flugzeugtyp weiterhilft.

Wo kann ich sehen mit welchem Flugzeug ich fliege?

Wer es ganz genau wissen möchte, mit welchem Flugzeug er fliegt, kann sich mit seinem Laptop oder Handy bei den Flugverfolgungsportalen, wie Flightradar, einloggen. Dort sind alle Details über den tatsächlich auf einem bestimmten Flug eingesetzten Passagierjet zu finden. Darunter die exakte Typenbezeichnung und die Registrierung des Flugzeugs. Wenn die Airline Wifi an Bord anbietet, kann man als Zeitvertreib auch seinen aktuellen Flug live verfolgen. Einschließlich interessanter Angaben wie Flughöhe oder Geschwindigkeit jenes Flugzeugs, in dem man gerade sitzt.