29.06.2016 Vor 15 Monaten stürzte Germanwings-Flug 4U9525 in die Alpen – 150 Menschen starben. Die Ermittlungen zu den Verantwortlichkeiten dauern an. Am Donnerstag hört das Untersuchungsgericht die Nebenkläger in Paris an. Paris/Mönchengladbach (dpa) – Im Strafverfahren zu den Ursachen des Germanwings-Absturzes im März 2015 soll es am Donnerstag eine nichtöffentliche Anhörung der Nebenklagevertreter in Paris […]

29.06.2016

Vor 15 Monaten stürzte Germanwings-Flug 4U9525 in die Alpen – 150 Menschen starben. Die Ermittlungen zu den Verantwortlichkeiten dauern an. Am Donnerstag hört das Untersuchungsgericht die Nebenkläger in Paris an.

Paris/Mönchengladbach (dpa) – Im Strafverfahren zu den Ursachen des Germanwings-Absturzes im März 2015 soll es am Donnerstag eine nichtöffentliche Anhörung der Nebenklagevertreter in Paris geben. Drei Richterinnen des Untersuchungsgerichts in Aix-en-Provence kommen dazu nach Angaben des Mönchengladbacher Anwalts Christof Wellens vom Mittwoch in die französische Hauptstadt. Die Anwälte aller Nebenkläger könnten dabei unter anderem Anträge stellen.

Wellens, der nach eigenen Angaben die Familien von 35 Opfern vertritt, nimmt selbst an der Anhörung teil. Er rechnet damit, dass auch Angehörige von mehr als 20 Opfern kommen werden.

Bei dem Unglück in den französischen Alpen waren am 24. März 2015 alle 150 Menschen im Flugzeug ums Leben gekommen. Der psychisch kranke Copilot hatte die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht.

Wellens sieht eine Verantwortung beim medizinischen Dienst der Lufthansa, der den Piloten als flugtauglich eingeschätzt habe. Er kritisierte, dass es bei der medizinischen Vorgeschichte des Copiloten keine regelmäßigen psychiatrischen Untersuchungen gegeben habe. Hier liege eine «Nachlässigkeit im System» vor. Von den Richterinnen erhofft sich Wellens Hinweise zur bisherigen juristischen Bewertung des Falls.