Rom (dpa) – Kurz vor Ablauf einer wichtigen Frist sieht der italienische Industrieminister Stefano Patuanelli noch Chancen auf eine rechtzeitige Lösung für die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia. «Es gibt Bedingungen, die mich mit Blick auf die nächsten Stunden teilweise optimistisch sein lassen», sagte Patuanelli am Mittwoch bei einer Anhörung im italienischen Abgeordnetenhaus in Rom. An diesem […]

Kurz vor Ablauf einer wichtigen Frist sieht der italienische Industrieminister Stefano Patuanelli noch Chancen auf eine rechtzeitige Lösung für die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia. «Es gibt Bedingungen, die mich mit Blick auf die nächsten Stunden teilweise optimistisch sein lassen», sagte Patuanelli am Mittwoch bei einer Anhörung im italienischen Abgeordnetenhaus in Rom. An diesem Donnerstag läuft erneut eine Frist für die Rekapitalisierung der Airline ab. Bis dahin müssen potenzielle Investoren ein verbindliches Angebot vorlegen. Die Frist ist schon sieben Mal verlängert worden.

Alitalia ist seit 2017 insolvent und steht derzeit unter der Aufsicht von drei staatlichen Kommissaren. Nun sollen die italienischen Staatsbahnen (FS), der von der Benetton-Familie kontrollierte Infrastrukturkonzern Atlantia und die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines einsteigen. Vierter Partner würde das Finanzministerium. Am Dienstagabend teilte Atlantia aber mit, dass die Bedingungen für einen – weiterhin beabsichtigten – Einstieg noch nicht gegeben seien. Patuanelli hatte noch am Dienstag eine abermalige Verlängerung der Frist ausgeschlossen.

Alitalia hat derzeit noch knapp 11 000 Beschäftigte. Der italienische Staat hat die hoch defizitäre Airline seit der Insolvenz mit Überbrückungskrediten von bisher 900 Millionen Euro am Leben gehalten. Weitere 400 Millionen Euro sind für 2020 eingeplant.

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